Als Erstes wird das MUMOK umgebaut

Drei-Jahres-Programm von Karola Kraus

Seit 1. Oktober 2010 ist sie im Amt: Karola Kraus, die neue Chefin des MUMOK. Jetzt hat sie ihr erstes Drei-Jahres-Programm vorgestellt. Bis Mai wurde ja das Programm noch von Vorgänger Edelbert Köb fixiert - eine Zeit, in der sich Kraus vor allem in die Sammlung einarbeiten will, ihre Mitarbeiter kennen lernen, sowie die Struktur des Hauses. Und dann geht's los: mit einem Umbau des MUMOK.

Kulturjournal, 19.11.2010

Erst am 17. November wurde Karola Kraus der Umbau des MUMOK bewilligt, inklusive Finanzierung, wie sie glücklich verkündet. Gleich im Juni soll der Umbau beginnen. Das Haus wird für drei Monate geschlossen. Die zwei zentralen Umbaubereiche sind: die Cafeteria und die Factory. Die wenig besuchte Cafeteria soll an eine neue Stelle verlegt werden - gestaltet von einem Künstler, der jetzt noch nicht genannt wird.

Die Factory wird von Heimo Zobernig gestaltet - von ihm ließ ja schon Edelbert Köb einen Kubus einbauen.

Große Wechselausstellungen

Was das Programm anbelangt: Die erste Ausstellung, die am 9. September 2011 eröffnet wird, trägt den Titel "Museum der Wünsche". Kraus will die Sammlung auf allen Ebenen präsentieren und dazwischen immer die Kunstwerke hineinhängen, die sie sich für die Sammlung wünschen würde. Ansonsten lautet ihr Konzept: Keine unterschiedlichen Ausstellungen, die sich auf allen Ebenen konkurrieren, sondern großangelegte Wechselausstellungen, die zum Teil über mehrere Ebenen gehen können. Dazu sollen auf anderen Ebenen die Sammlungen im Dialog zu den thematischen Ausstellungen präsentiert werden.

Weiters ist eine Dan-Flevin-Retrospektive geplant, zu der parallel die Minimal- und Konzeptkunstsammlung gezeigt wird. Also wieder im Dialog.

Die erste Programmpräsentation von Karola Kraus erweckt den Eindruck, dass dem MUMOK in gutem Einvernehmen mit dem Ministerium weiterhin spannende Zeiten bevorstehen.

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen im MUMOK ermäßigten Eintritt (20 Prozent).

MUMOK