Auch Fachhochschulen brauchen mehr Geld

30 Prozent der Zusatzmittel für Hochschulen

Seit der Regierungsklausur in Loipersdorf steht die Zusage des Finanzministers im Raum, 80 Millionen Euro mehr für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung zu stellen. 30 Prozent davon wollen die Fachhochschulen.

Die Rechnung des neuen Präsidenten der Fachhochschulkonferenz, des Geschäftsführers der Fachhochschule des Wiener Berufsförderungsinstituts BFI, Helmut Holzinger, ist einfach: Nicht an der Zahl der Studierenden sollten sich die Zuwendungen des Bundes orientieren meint Helmut Holzinger.

"Dieser Anteil soll sich an der Zahl der Graduierten messen. 30 Prozent der Graduierten, im Hochschulsektor, graduieren an eine Fachhochschule. Daraus leiten wir die Forderung ab, dass 30 Prozent dieser 80 Millionen Euro für den Ausbau des Fachhochschulsektors gewidmet werden, das wären rund 25 Millionen Euro."

Dieser Verteilungsschlüssel würde den Fachhochschulen entgegenkommen, da 90 Prozent der Studierenden dort auch einen Abschluss machen. Ganz im Gegensatz zu den Universitäten die weit höhere Drop Out Raten haben.

Helmut Holzinger nennt einen Grund dafür: "Wir haben begrenzte Studienplätze. Daraus ergibt sich automatisch die Notwendigkeit, bei einem Überangebot an Studierwilligen, eine Auswahl zu treffen. Das ist aber nicht Ausdruck des Wollens des Fachhochschulsektors. Hätten wir mehr Geld, könnten wir mehr Studienplätze zu Verfügung stellen."

Und genau das fordert Holzinger nun: bis 2019 soll sich die Zahl der FH -Studierenden auf 76.000 mehr als verdoppeln. Dazu müsste sich auch das Budget verdoppeln: auf 430 Millionen Euro.