von Patricia Josefine Marchart
Bewerbung
In Österreich sind derzeit etwa 300.000 Arbeitssuchende ohne Job, das entspricht einer Arbeitslosenquote von mehr als sechs Prozent. Viele wenden sich hilfesuchend ans AMS, werden geschult, eingeschult und umgeschult. Dort treffen sie auf Viola Linhart.
8. April 2017, 21:58
... von Kurs zu Kurs ...
Eine kühle Blonde, die Arbeitslose für asozial hält, sich aber nicht ungern an deren Lebensgeschichten ergötzt. Es treten auf: Ein Profifußballer, der nur mehr auf einem Bein steht, eine schießwütige und deshalb ehemalige Polizistin und ein Hedgefondsmanager, der von der Notstandshilfe lebt.
Und Frau Linhart hat durchaus einiges anzubieten. Gesucht werden etwa: Begräbnisredner. Ein makelloser Job für Redegewandte, schwarzer Mercedes-Dienstwagen inklusive. Weiters im Angebot: Ein Druidenseminar in Norwegen, eine Trainerausbildung, damit noch mehr Trainer Heere von Trainern ausbilden können. Arbeitslose, das wissen Frau Linhart und das AMS, sind das Potenzial der Zukunft.
Die oberösterreichische Autorin und Filmemacherin Patricia Josefine Marchart hat in ihrem Stück ein bizarres Szenario entworfen. Das AMS als Tollhaus, in dem niemand daran denkt, auf Arbeitslosigkeit mit Depressionen zu reagieren.
Team
Regie: Katharina Weiß, Musik: Carlo Pelikan, Tongestaltung: Stefan Wirtitsch und Josef Relinger, mit: Michael König, Angela Schneider, Markus Hering, Peter Strauss, Michou Friesz, Brigitte Karner, Bibiana Zeller, Martin Schwab, Joseph Lorenz, Peter Simonischek, Peter Uray, Betty Semper und Chris Pichler, Musiker: Walther Soyka, Mog Modovski, Carlo Pelikan