Siemenschef Peter Löscher im Interview

"Never miss a good crisis"

Siemenschef Peter Löscher beurteilt den Korruptionsskandal für sich als große Chance, um Veränderungen für das Unternehmen herbeizuführen. Seit gut drei Jahren leitet Peter Löscher einen der größten und wichtigsten Elektrokonzerne der Welt. Seine Bilanz über den Weg aus der Krise fällt im Ö1 Interview durchwegs positiv aus.

"Siemens steht für saubere Geschäfte"

Siemenschef Peter Löscher im Ö1 Interview mit

Die Krise als Chance nützen

Besser und schneller als erwartet ist der Siemens Konzern aus dem Tal des Schmiergeldskandals sowie der Wirtschaftskrise gekommen. "Never miss a good crisis" ist der Leitspruch von Siemenschef Peter Löscher, verrät er im Ö1 Interview. Siemens habe bewiesen, dass sie in der Krise schneller wachsen. Es sei deutlich gemacht worden, dass Siemens nur für saubere Geschäfte stehe. Des Weiteren betont Löscher die Krise habe gezeigt, dass nachhaltige Unternehmensführung im Vordergrund steht.

Österreich wichtig für die Firma

Der Siemenskonzern will sein Engagement in Österreich weiter ausbauen, vor allem im Bereich Forschung, verrät Löscher. Aus Österreich heraus verantworte Siemens mehr als 19 Länder, mit über 40.000 Mitarbeitern. Löscher betont auch, dass Siemens in Österreich mehr als 20 Prozent der industriellen Forschungsleistung betreibt.

Siemens setzt auf Energieeffizienz

Das Thema der Energieeffizienz spiele bei Siemens eine wichtige Rolle. 40 Prozent des Energieverbrauches finde in bestehenden Gebäudestrukturen statt. Es sei demnach wichtig Heizungssysteme intelligenter zu regeln und das öffentliche Verkehrsangebot zu verbreitern.

Löscher steht zur EU

Im Interview stellt sich der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher, der zu den bestbezahltesten Managern Deutschlands zählt, auch der Frage nach der Sicherheit des Euros. Löscher sieht den Euro nicht in Gefahr und spricht sich auch für ein gemeinsames Europa aus: "Meine Botschaft ist, dass wir alle in einem Boot sitzen, dass Europa enorm wichtig ist für uns alle und, dass wir das Chancenpotential nachhaltig und langfristig für Europa sichern müssen, dafür muss jeder seinen Einzelbeitrag leisten."

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