Wer andern eine ...

5. Dezember 2010

Wenn von der Empfindung von Ablaufgeschwindigkeit der Musik die Rede ist, dann erscheint es aufs erste wie ein Widerspruch, dabei an den gesuchten Ausnahmemusiker zu denken. Und dennoch.

"Tempo ist", schrieb Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief an seinen Vater, "Tempo ist das Nothwendigste und Härteste und die Hauptsache in der Musique." Mit dieser Feststellung wird klar, warum Mozart nicht weniger als 97 Tempobezeichnungen verwendet hat; rechnet man die Taktarten und die kleinsten Notenwerte dazu, dann kommt man sogar auf mehr als 200 Tempobezeichnungen! Etwa 19 Varianten von "Allegro", 17 von "Andante" und sechs von "Allegretto" sind belegt!

Mozart hatte Glück. Zu seiner Zeit gab es das Metronom noch nicht, das kurz vor der industriellen Revolution erfunden wurde und damit die alte Takt- und Tempoordnung auflöste. Das, was Mozart unter "Tempo" verstanden hat, entspricht garantiert nicht dem Tempobegriff des 21.Jahrhunderts. Musik scheint allerdings ein Medium zu sein, das das Zeitempfinden aufzulösen vermag. Thomas Mann formulierte im "Zauberberg" treffend: die Musik weckt das Gefühl für die Zeit, indem sie "dem Zeitablaufe durch eine ganz eigentümliche lebensvolle Messung Wachheit, Geist und Kostbarkeit weckt".

Der Gesuchte

Über einen Kollegen und mit einer Probe seines Könnens

Wenn von der Empfindung von Ablaufgeschwindigkeit der Musik die Rede ist, dann erscheint es aufs erste wie ein Widerspruch, dabei an den gesuchten Ausnahmemusiker zu denken. Der Multipercussionist spielt Instrumente wie Pauke, Trommel, Becken, Marimbafon, Vibrafon, Bongos, Congas und Dumdums wie kein anderer, oft mit rasender Geschwindigkeit. Er spielt bis zu 80 Schläge in der Minute. Die schafft er, denn manchmal spielt er mit 10 Schlegeln gleichzeitig. Und erreicht locker 600.000 Schläge an einem Abend.

Lösung der letzten harten Nuss

Lyrik

Hinweis: Die Zitate stammen von Paul Celan und Ingeborg Bachmann.