Ein Vorschlag des Management Clubs
Neues Hochschulmodell
Sechs Punkte zur "Rettung" der Unis präsentiert der "Management Club" - gefordert wird mehr Geld für die Hochschulen. Das soll von Privatisierungserlösen, Studiengebühren sowie durch die Streichung der Kinderbeihilfe für alle Studierenden kommen.
8. April 2017, 21:58
Studiengebühren, Aufnahmeverfahren, keine Kinderbeihilfe für Studierende - das sind nur drei Punkte im Reform-Paket für Hochschulen, vorgeschlagen vom "Management Club".
Die Kinderbeihilfe solle ersetzt werden durch ein staatliches Darlehen, so "Management Club"-Präsident Herbert Paierl: "Wir würden durch die Abschaffung der Kinderbeihilfe, für Studenten, zirka 220 Millionen pro Jahr auf ein Darlehensmodell umschichten können."
Einiges noch unklar
Wie lange solche staatlichen Darlehen laufen könnten - ob etwa bis zum Bachelor-Abschluss, zum Master oder doch zum Doktor-Titel - ist dem Management Club noch nicht klar. Bei seinen Vorschlägen beruft er sich auf eine Auftragsstudie, die der Hochschul-Forscher Hans Pechar von der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt erstellt hat.
"Es handelt sich um ein öffentliches Darlehen. Es sind erhebliche Finanzierungskosten durch die öffentliche Hand, aber das wäre, wenn man dem Rechnung trägt, dass 19- bis 26-jährige Menschen keine Kinder, sondern junge Erwachsen sind, und es daher auch nicht zu verstehen ist warum sie eine Kinderbeihilfe bekommen", sagt Pechar.
Stipendien für sozial Bedürftige sollte es auf jeden Fall weiter geben - betont Herbert Paierl vom "Management Club".
Weitere Reform-Vorschläge der Führungskräfte-Lobby
- Studiengebühren in der Höhe von circa 500 Euro pro Semester Würden beispielsweise 500 Euro pro Semester und Studierendem verlangt, dann würde das laut "Management Club" zirka 250 Millionen Euro bringen - die den Unis direkt zu Gute kommen sollten. Zudem fordert der Management Club eine Milliarde Euro, die durch Privatisierung aus der ÖIAG kommen soll - ein Einmalbetrag, wenn die Anteile an OMV, Telekom und Post auf 25 Prozent plus eine Aktie gesenkt würden, so die Rechnung.
- Aufnahmeverfahren, die letztlich die Akademiker-Quote heben und zum konsequenteren Studieren anregen sollen;
- sowie eine Studienplatz-Finanzierung, bei der das Wissenschaftsministerium die Zahl der Plätze in den einzelnen Studienrichtungen und Normkosten festlegt
- ein Entwicklungsplan von der Regierung, der den Unis Planungssicherheit gibt
- ein Laufbahnmodell für das akademische Personal.
Service
Managementclub
Universität Klagenfurt – Hans Pechar