Warnung der Konsumentenschützer

Kostenfalle Smartphone

Dei immer beliebeteren Smartphones können leicht zur Kostenfalle werden, warnen der zuständige Telekom-Regulator und der Verein für Konsumenteninformation. Grund sind die hohen Datenmengen, die oft durch die Nutzung des Internets entstehen. Gerade junge Menschen können durch die Handy-Rechnung in ernste Probleme geraten.

Morgenjournal, 25.12.2010

Tausend Euro und mehr

Die Werbung verführe dazu zu glauben, dass man um ein paar Euro im Internet surfen könne. Doch wenn das zur Verfügung stehende Datenvolumen erschöpft sei, könne es sehr schnell sehr teuer werden, warnt Renate Wagner vom Verein für Konsumenteninformation: "Da geht es nicht um zehn oder 20 Euro, sondern um Überschreitungen bis zu 1.000 oder 1.200 Euro. Besonders für junge Menschen, die das Internet gerne nutzen, kann das zu einer existenzbedrohenden Frage werden."

Datenschleuder Youtube

Um das Datenpaket zu überschreiten, müsse man nicht stundenlang im Internet surfen, warnt die Konsumentenschützerin. Teuer sei alles, wo der Datentransfer ständig laufe: "Ein paar Musikdownloads, ein paar Bilder, Youtube anschauen kann bei einem niedrigen Transfervolumen schon dazu führen, dass die Pauschale überschritten wird."

Zunahme an Streitverfahren

Viele Handy-Pakete werden mit einer Pauschale für drei Gigabyte um rund 20 Euro angeboten. Wer dann etwa 4 Gigabyte verbrauche, zahle um 1.000 Euro mehr, rechnet die zuständige Regulierungsbehörde RTR vor. Hat es im Vorjahr rund 1.000 Verfahren wegen strittiger Rechnungen wegen Datentransfers gegeben, so seien es heuer bereits 1.300 Verfahren. Die Regulierungsbehörde rät daher, so genannte Fair-Use-Tarife oder Flatrates zu nehmen, also Pauschalpreise unabhängig vom konsumierten Datenvolumen.