Frau sprengte sich selbst

Pakistan: 42 Tote bei Selbstmordanschlag

Bei einem Selbstmordanschlag in Pakistan sind mindestens 42 Menschen getötet und weitere 70 verletzt worden. Die Attentäterin sprengte sich in der Stadt Khar im unruhigen Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan in die Luft. Die pakistanischen Taliban bekannten sich zu der Tat.

Abendjournal, 25.12.2010

Sprengstoffgürtel gezündet

Eine mit einer Burka bekleidete Selbstmordattentäterin hatte sich vor einem Versorgungszentrum für Flüchtlinge unter die Bedürftigen in der Stadt Khar gemischt. Als sie von der Polizei aufgefordert wurde, sich auszuweisen, rannte sie den Angaben zufolge weg und zündete Handgranaten. Anschließend brachte die Frau einen Sprengstoffgürtel zur Explosion. In der Station verteilen das Welternährungsprogramm (WFP) und andere Organisationen täglich Lebensmittelhilfe. Unter den mindestens 43 Getöteten waren sechs Polizisten.

Gezielte Aktion

Ein Taliban-Sprecher erklärte, die meisten Opfer gehörten dem Salarzai-Stamm an, der im Jahr 2008 als einer der ersten eine Miliz im Kampf gegen die Taliban aufgestellt habe, und wurden offenbar deswegen getötet. Alle gegen die Islamisten gerichteten Kräfte stünden als Ziel auf deren Liste, von den Sicherheitskräften bis zu Stammesmilizen, sagte der Sprecher.

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