Wegen Ernteausfällen um bis zu 15 Prozent teurer

Höhere Preise für Wein und Sekt

Wein- und Sektpreise werden im Jahr 2011 in Österreich zwischen 5 und 15 Prozent steigen, schätzt die Wirtschaftskammer Österreich. Grund dafür sind die durch die Ernteausfälle bedingten höheren Rohstoffpreise. Davon profitieren unter anderem italienische und französische Winzer.

Abendjournal, 27.12.2010

Enorme Ernteausfälle

Ob Wien, Niederösterreich, Burgenland oder Steiermark - wegen des zu kalten Frühjahres waren die Ernteausfälle in den wichtigsten Traubenanbaugebieten enorm. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Weinbauern ein Minus von bis zu 30 Prozent, sagt Gerhard Wohlmuth, Winzer in der Südsteiermark und Branchenbeauftragter der Wirtschaftskammer Österreich: "Die Qualität war hervorragend, aber die Quantität war gering. Dadurch sind diese Preissteigerungen unausweichlich. Die Preise werden sich zwischen 5 und 15 Prozent erhöhen, im günstigeren Bereich werden die Preise um bis zu 25 Prozent steigen.“

Ausländische Winzer profitieren

Im Billigsegment würden die Winzer aus Frankreich, Italien und Spanien profitieren, bei den Qualitätstropfen hoffe man auf weiterhin genug Nachfrage, auch wenn
sich die Ausgaben für manch Traubensorte verdoppelt hätten. Zumindest ein Teil der gestiegenen Investitionen wird weitergegeben, so Wohlmuth.

Auch Bier wird teurer

Neben Sekt und Wein wird auch Bier im kommenden Jahr teurer, es dürften um bis zu sechs Prozent sein. Als Preistreiber nennen die Brauereien die Mehrkosten für Zutaten vor allem Gerste, das Personal, die Verpackung sowie den Vertrieb.