Trend zur Karte hält an

Immer öfter bargeldlos

Bargeldloses Bezahlen wird in Österreich immer selbstverständlicher. Österreichs größter Karten-Anbieter Paylife meldet Steigerungen bei den Umsätzen als auch bei der Zahl der Transaktionen und der Karten. Neu sind "Prepaid"-Karten, die großen Anklang finden.

Morgenjournal, 04.01.2011

Karte als Gutschein

Die Zahl der von Paylife ausgegebenen und betreuten Kreditkarten ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2009 um mehr als zehn Prozent gestiegen. Grund für diesen Anstieg ist ein Boom bei "Prepaid"-Karten: Diese Karten sind an kein Konto gebunden, sondern werden mit einem Geldbetrag aufgeladen und sind weltweit einsetzbar. Es kann aber nur der vorher aufgeladene Betrag ausgegeben werden. Derzeit werden solche "Prepaid"-Karten etwa vom Arbeitsmarktservice in Wien für die Auszahlung des Arbeitslosengeldes verwendet. Die Karten sollen künftig aber auch den üblichen Papiergutschein ersetzen.

Mit Karten versorgt

Die Zahl der Bankomatkarten ist ebenfalls gestiegen, allerdings um nur 2,5 Prozent, sagt der Vorsitzende der Paylife-Geschäftsführung Peter Neubauer: "In Österreich gibt es rund sechs Millionen Erwachsene, und wir halten bereits bei über acht Millionen Karten." Die Österreicherinnen und Österreicher besitzen also mehr Karten und verwenden diese häufiger. Daher sind auch die Umsätze gestiegen.

Trend hält an

Diese Steigerungen werden laut Paylife von mehreren Faktoren beeinflusst: Ältere Menschen scheuen sich inzwischen weniger vor dem Einsatz der Bankomatkarte. Auf Reisen im Ausland zahlen die Österreicher häufiger mit der Plastikkarte. Und auch durch das Online-Shopping steigen die Zahlungen. Für das Jahr 2011 erwartet Neubauer ein weiteres Wachstum zwischen fünf und zehn Prozent, weil man einerseits von einer guten konjunkturellen Entwicklung ausgehe, andererseits aber insgesamt von einem Trend zum bargeldlosen Zahlen.

Weitere Steigerung

Allerdings wird die Zahl der Karten nicht mehr so stark steigen, weil fast jeder Erwachsene bereits eine Bankomatkarte und/oder eine Kreditkarte besitzt. Stattdessen setzt Paylife auf mehr Transaktionen: Derzeit würden rund 40 Prozent der Zahlungen mit Karte getätigt, in den nächsten fünf bis zehn Jahren wäre eine Steigerung auf 60 bis 70 Prozent realistisch.

Sicher durch Chip

Wer in Europa mit einer Kredit-, Bankomat-, oder Prepaidkarte bezahlt, braucht keine Angst vor Betrug zu haben. Die Transaktionen sind gesichert, da sie über ein fälschungssicheres Chipkartensystem laufen. In einigen anderen Ländern wie etwa den Vereinigten Staaten werden die Zahlungen noch mit dem Magnetstreifen abgewickelt - und der kann gefälscht werden. Paylife rechnet aber damit, dass sich der Trend zum Chip durchsetzen wird und bargeldloses zahlen damit weltweit sicherer wird.

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