Zahl der Pfuscher in Österreich leicht gesunken

Schwarzarbeiter erwirtschaften 20 Milliarden Euro

Rund eine Million Österreicherinnen und Österreicher bessern ihr Gehalt mit Schwarzarbeit auf. Weitere 100.000 bis 200.000 Menschen sind Vollzeitpfuscher, vor allem Arbeitslose, Frühpensionisten und illegale Ausländer. Zwar ist die Zahl der Pfuscher im vergangenen Jahr leicht gesunken, heuer werden aber noch immer mehr als 20 Milliarden Euro durch Schwarzarbeit erwirtschaftet.

Abendjournal, 04.01.2011

Meiste Schwarzarbeit im Baugewerbe

Am meisten wird traditionell im Baugewerbe und dem Handwerk an der Steuer vorbei gearbeitet. Fast acht Milliarden Euro sollen heuer in diesen Bereichen erwirtschaftet werden. Danach folgen andere Gewerbe und Industriegebiete, wie etwa der Fahrzeug-Bereich, sowie Hotels und Gaststätten.

Wiener pfuschen am meisten

Bundesweit pfuschen die Wiener am meisten, gefolgt von Ober- und Niederösterreich. In Vorarlberg und dem Burgenland wird am wenigsten schwarz gearbeitet.

Weniger Schwarzarbeit als 2009

Im Krisenjahr 2009 ist die Schwarzarbeit um fast drei Prozent angestiegen. Letztes Jahr hat sich die Lage wegen dem Wirtschaftsaufschwung entspannt. Je besser die Beschäftigungslage ist, desto weniger Menschen müssen Einkommensverluste wegen Jobverlust oder Kurzarbeit durch Schwarzarbeit ausgleichen. Das zeigt sich auch an den aktuellen Zahlen: Im Dezember ist die Zahl der Jobsuchenden gesunken, daher arbeiten weniger Österreicher schwarz.

EU-Vergleich: Österreich wenig Schwarzarbeiter

Im europäischen Vergleich wird in Österreich nahezu am wenigsten gepfuscht. Nur in der Schweiz ist das Ergebnis noch besser. Am meisten wird in Bulgarien, Rumänien und Kroatien schwarz gearbeitet.