Jahrhundertflut in Australien
Das Hochwasser steigt weiter
Die Hochwasserpegel im Nordosten Australiens steigen weiter. Besonders betroffen ist weiterhin die Küstenstadt Rockhampton, die von der Außenwelt fast völlig abgeschnitten ist. Die Bevölkerung muss von der Armee über Hubschrauber versorgt werden. An dieser Krisensituation dürfte sich in den kommenden zwei Wochen nichts ändern, so die Behörden der Stadt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 04.01.2011
Pegelstand: Acht Meter
Der Pegelstand liegt derzeit bei acht Metern und das Wasser steigt noch weiter an. Voraussichtlich am Mittwoch soll dann der Höchststand erreicht sein, so die Behörden von Rockhampton. "Und das wird dann mindestens zehn Tage bis zwei Wochen andauern", sagt der Bürgermeister der überschwemmten Küstenstadt.
75.000 Einwohner evakuiert
Die 75.000 Bewohner der Stadt müssen weiter in ihren überfluteten Häusern ausharren. Die wenigsten wollen in Notunterkünfte, aus Angst vor Plünderungen. Geschäfte und Schulen sind geschlossen, die australische Armee bemüht sich die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Tonnen von Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamente werden über die Luft mit Hubschraubern in die Stadt gebracht.
Schlangen und Krokodile
Die größte Gefahr für die Einwohner ist derzeit weiterhin die starke Strömung der Hochwasserfluten. Autos und Zäune werden von der Kraft der Wassermassen weggeschwemmt. Im Wasser lauern aber auch andere Gefahren: giftige Schlangen und Krokodile werden angeschwemmt.
Kohlegruben geschlossen
Die Hochwasserkatastrophe zeigt unterdessen schon ihre ersten wirtschaftlichen Auswirkungen: im Bundesstaat Queensland befindet sich eine der wichtigsten Kohleförderregionen der Welt. 40 Prozent der Kohlegruben mussten wegen der Überschwemmungen geschlossen werden.
Kohlepreis steigt
Ein Drittel der gesamten australischen Exportproduktion ist damit in Mitleidenschaft gezogen. Der Kohlepreis könnte weltweit steigen, befürchten Experten.
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