Standort Krems

Privat-Universität für Gesundheitswissenschaften

Das Land Niederösterreich will eine Privat-Uni für Gesundheitswissenschaften einrichten, das gab Landeshauptmann Erwin Pröll bekannt. Die Privat-Universität soll in Krems am bereits bestehenden Campus von Donau-Uni und Fachhochschule Krems entstehen.

Mehr medizinisches Fachpersonal werde in Zukunft gebracht - begründet Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll den Plan für eine Privat-Universität für Gesundheitswissenschaften in seinem Bundesland; mehr Personal, da einerseits die Bevölkerung älter werde bzw. auch der Anteil der Älteren in der Gesellschaft zunehme; und auch, weil viele Ärztinnen, Fachärzte, Studierende von Niederösterreich nach Wien gehen, dem Land abhandenkommen.

Drei geplante Schwerpunkte

Drei Schwerpunkte soll die Privat-Uni für Gesundheitswissenschaften setzen: Human-Medizin, Medizin-Technik und Gesundheitsökonomie; geplanter Standort in Krems, wo ja unter anderem bereits Donau-Universität und Fachhochschule angesiedelt sind, die - da am Projekt beteiligt - Infrastruktur bieten könnten.

TU Wien und Medizinuni Wien als Partner

Ebenfalls beteiligt sind die Medizinische Universität Wien und die Technische Universität Wien; in welchem Ausmaß und in welcher Form ist noch unklar. Dazu TU-Rektor Peter Skalicky:"Das wird wahrscheinlich eine GmbH werden und die TU Wien beteiligt sich an dieser GmbH."

Lehrende der öffentlichen Uni könnten laut TU-Rektor an der Privat-Uni in Form einer Nebentätigkeit lehren.

Die Medizin Uni Wien wiederum begründet ihre Beteiligung an der geplanten Privat-Uni mit einem "akademischen Impuls" - hier will man die Bachelor-Master-Studienstruktur erproben; Rektor Wolfgang Schütz: "Es wahrscheinlich eine Möglichkeit bietet, eine Art Impuls zu setzen, dieses System in Österreich einzuführen, an einem kleinen Standort."

Finanzierung noch offen

Zur Finanzierung der niederösterreichischen Privat-Uni für Gesundheitswissenschaften ist heute nichts Konkretes zu erfahren; dennoch ein weiterer Fahrplan: in einem halben Jahr soll der Antrag beim Akkreditierungsrat gestellt werden, Mitte 2012 hofft man auf eine Antwort.

Zuletzt war übrigens vom Wissenschaftsministerium der Plan einer öffentlichen Medizin-Uni in Oberösterreich abgelehnt worden; auch die Rektoren der bestehenden Medizin-Unis lehnten das Projekt ab - ein Argument: Ärztemangel drohe nicht, statt mehr Studienplätze zu schaffen sollten mehr Lehrkrankenhäuser eingerichtet werden.

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