RSO und Tanzquartier Wien kooperieren

Choreographierte Miniaturen

Eines der radikalsten wie verspieltesten Orchesterprojekte - die Orchesterminiaturen des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien - sind der Ausgangspunkt für das erste gemeinsame Projekt von Tanzquartier Wien und dem ORF RSO Wien. Fünf Choreograph/innen werden Teile aus diesem Korpus musikalischer Miniaturen, zu dem mehr als 100 Komponist/innen ihre Werke beisteuerten, inszenieren. Premiere ist am Donnerstag, 20. Jänner 2011.

Profilierte Choreograph/innen

Fünf der international profiliertesten und in Österreich arbeitenden Choreograph/innen - Claudia Bosse, Christine Gaigg, Chris Haring, Anne Juren und Paul Wenninger - werden musikalische Miniaturen in ihren jeweils individuellen choreographischen Handschriften inszenieren.

Noch nie gab es eine derart umfassende Sammlung österreichischer komponierender Stimmen, die für einen Klangkörper dieser Größenordnung geschrieben, neu arrangiert und zusammengestellt wurden.

Kultur aktuell, 21.01.2011

Konzentration und Zerstreuung

Auch nach der Veröffentlichung der Orchesterminiaturen versteht sich das Projekt als Work in progress und tritt in Zusammenarbeit mit dem Tanzquartier Wien im Januar 2011 in eine neue Erscheinungsform: "Pieces of movement for orchestra" ist eine heterogene Begegnung verschiedener choreographischer und musikalischer Stimmen des Zeitgenössischen, die das Erlebnis des Hörens und des Sehens überraschend neu befragen.

Einer Dramaturgie von Konzentration und Zerstreuung folgend, werden anhand der realen Körperlichkeit der Tänzer/innen ebenso wie der des Orchester-Körpers gesellschaftliche Abbilder und Projektionen verhandelt. In verschiedenen "choreographischen Akten" werden die real verwendete Musik, die raum-körperlichen Gegebenheiten und auch die Geschichte des Verhältnisses von Tanz und Musik und seiner Traditionen in ihrer Beweglichkeit, Veränderbarkeit und Statik und auch im Hinblick auf ihre Grenzen überprüft.

Die stilistische Divergenz der Miniaturen verspricht eine spannende, bunte und ungewöhnliche Konfrontation des Klangkörpers mit tanzenden, darstellenden und zusehenden Körpern.

Making-of

Zur Einführung in die Veranstaltungen findet vor allen Vorstellungen ein Screening des Making-of "Pieces of Movement for Orchestra" in den Studios des Tanzquartier statt, für das der Autor und Filmemacher Jack Hauser das Projekt während seiner Entstehung filmisch begleitete. Der Eintritt ist frei.

Künstlergespräch

Die am Projekt beteiligten Künstler/innen und Organisator/innen diskutieren am Freitag, 21. Jänner 2011 im Anschluss an die Vorstellung über ihre choreographischen und musikalischen Ansätze, Fragen der künstlerischen Zusammenarbeit und das Prinzip der Weitergabe.

Service

"Pieces of movement for orchestra", RSO Wien, Christine Gaigg, Chris Haring, Anne Juren, Paul Wenninger (Choreographie), Claudia Bosse (Inszenierung), Gottfried Rabl (Dirigent), Donnerstag, 20. Jänner, 20:30 Uhr; Freitag, 21. Jänner, 17:30 und 20:30 Uhr; Samstag, 22. Jänner 2011, 17:30 und 20:30 Uhr, Tanzquartier, MQ, Halle G, Wien

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