Organische und anorganische Chemie

Unterschiedliche Teilgebiete der Chemie

2011 ist das Internationale Jahr der Chemie und Wissen aktuell gestaltet aus diesem Anlass wieder einen Jahresschwerpunkt. Diesmal geht es um die organische und anorganische Chemie.

Jeden Montag beantworten Chemikerinnen und Chemiker der Fakultät für Chemie der Universität Wien Fragen zum Fach. Heute beantwortet Dekan Bernhard Keppler die Frage, was denn die Einteilung in organische und anorganische Chemie bedeutet:

"Diese Einteilung wurde vor mehr als 100 Jahren geschaffen, als man tatsächlich davon ausging, dass die belebte Natur tatsächlich nur Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff und nur wenige andere Elemente benötigt. Die Wissenschaft ist in der Zwischenzeit aber erheblich fortgeschritten und vor allem durch die leistungsfähige Spurenanalytik, die wir heute zur Verfügung haben, konnte gefunden werden, dass natürlich viele andere Elemente, die nur in geringerer Konzentration vorkommen, wie Eisen, Jod, Zink, Mangan, Selen für das Leben essentiell sind und zentrale Aufgaben im Stoffwechsel übernehmen. Die Einteilung in organische und anorganische Chemie hat man eher aus historischen und praktischen Gründen beibehalten, um den, den Studenten, zu lehrend Stoff eine gewisse Struktur zu geben. Im Bereich der Forschung sind die beiden Gebiete längst miteinander verschmolzen.

Die Chemie wird heute in organische und anorganische, in biologische sowie in analytische, physikalische und theoretische Chemie eingeteilt. Manchmal werden auch Teilbereiche, wie Materialchemie oder Synthesechemie zusammengefasst. Wenn man die Anwendbarkeit oder die Methodik in den Vordergrund stellt. Weitere Fächer umfassen die Lebensmittel- und die Physiologische Chemie."

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Universität Wien - Fakultät für Chemie