Kein Elektronikfehler
Studie entlastet Toyota
Der japanische Autohersteller Toyota kann aufatmen. Es waren keine Elektronikfehler, die zu Fällen ungewollter Beschleunigung geführt haben. Zu diesem Schluss kommt eine vom US-Verkehrsministerium bei der NASA in Auftrag gegeben Studie.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 09.02.2011
"Toyotas sind sicher"
US-Verkehrsminister Ray La Hood hat das Ergebnis der Studie persönlich präsentiert. Gerade La Hood hat vergangenes Jahr öffentlich davon abgeraten Toyotas zu fahren und über Elektronikprobleme spekuliert. Jetzt sagt er: "Toyotas sind sicher." Die Untersuchung hat zwei bereits bekannte Probleme bestätigt: rutschende Fußmatten und klemmende Gaspedale. Probleme, die, wie das US-Verkehrsministerium jetzt einräumt, auch bei anderen Autoherstellern vorkommen.
Gas und Bremse verwechselt
Von den Vorwürfen bleibt insgesamt wenig übrig: Von 3.000 Verdachtsfällen sind nur fünf Unfälle mit Toyotas tatsächlich auf plötzliche ungewollte Beschleunigung zurückzuführen. Datenrekorder in 59 der Unfallautos zeigen die häufigste Unfallursache, nämlich dass viele Autofahrer einfach Gaspedal und Bremse verwechselt haben, so Ron Medford von der US-Bundesverkehrssicherheits-Behörde.
Große Nachteile
Toyota hat weltweit 12 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen und 50 Millionen Dollar Strafe an den amerikanischen Staat zahlen müssen - damals übrigens Haupteigentümer des US-Konkurrenten General Motors. Der japanische Autokonzern hat außerdem einen riesigen Imageschaden erlitten und der Toyota-Absatz in den USA ist eingebrochen. Durch die Studie hat Toyota jetzt wenigstens Rückenwind vor einer Reihe von Schadensersatzprozessen. Die Nachricht hat auch die US-Börsen beflügelt: Die an der Wall Street gehandelte Toyota Aktie ist um mehr als vier Prozent gestiegen.