Erster Einsatz des Raumfrachters "Johannes Kepler"

Europäisches Transfer-Vehikel startklar

Der neue Raumfrachter der Europäischen Weltraumagentur ESA ist startklar: das Automatische Transfer-Vehikel namens "Johannes Kepler" soll mit einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana in den Orbit reisen.

"Johannes Kepler" steht bereit. Das neuartige automatische Transportvehikel ATV kann mehr Last als vorangegangene Modelle der Europäischen Weltraumagentur transportieren und das auch schneller, heißt es in einem Werbe-Spot auf der Internetseite der ESA.

Die Fähre ist voll beladen: sieben Tonnen Lebensmittel, Kleidung, Werkzeuge, Luft und Treibstoff - und für das Team der Internationalen Raumstation ISS auch Post von den Familien.

Ersatz für das Space Shuttle

Monatelang haben 150 Techniker und Ingenieurinnen das im deutschen Bremen gebaute Transportgefährt vorbereitet. Die Missionsmanagerin Charlotte Beskow zeigt sich in einem Video erwartungsvoll vor dem für heute Abend, dem 15. Februar 2011, geplanten Start.

Ist der Start geglückt, soll der Frachter nach acht Tagen an die Internationale Raumstation andocken. Künftig soll dieser Typ von Fähren neben den russischen zur Versorgung der ISS eingesetzt werden - notwendig, da ja die US-amerikanischen Space Shuttles bald nicht mehr eingesetzt werden.

Die gesamte Mission kostet 450 Millionen Euro. Und doch wird daraus ein Feuerwerk: das Versorgungsschiff soll im Juni mit Müll beladen auf den Weg geschickt werden und auf nimmer Wiedersehen verglühen.

Service

ESA - Watch the launch of ATV Johannes Kepler live
Startdaten Transportvehikel ATV
ESA - ATV-2: Johannes Kepler