Solist, Kammer- und Orchestermusiker

Kei Shirai, Violine

Sein Violin-Studium hat er bereits in Japan beendet: Kei Shirai, Jahrgang 1983, der nun an der Musik-Universität Wien Kammermusik studiert. Derzeit absolviert der vielseitige Geiger eine Japan-Tournee, bei der er mit Bachs "Brandenburgischen Konzerten" und dem Mendelssohn-Violinkonzert zu hören ist.

Kei Shirai spielt aus Werken von Joseph Haydn, Manuel de Falla und Louis Vierne.

Joseph Haydn: Streichquartett op. 74,C-Moll, 1. Satz; Manuel de Falla: "Nana" aus "Siete Cancones Populares Espanolas"; Louis Vierne: Sonate op. 23, G-Moll, 1. Satz (Ausschnitte).

"Meine Mutter hat in Japan Gesang studiert und davor auch Geige gespielt. Ich habe schon als Kind Musik geliebt. Meine Anfänge waren im Kindergarten, wo es eine Geigen-Klasse gab.

Meine Eltern förderten mich, verlangten aber von mir, dass ich bis zu meinem zwölften Lebensjahr kontinuierlich Geige lerne. Danach habe ich bereits bei Tsugio Tokunaga studiert, der Profimusiker ausbildet.

Ab dem 15. Lebensjahr konnte ich in der Oberstufe Erfahrungen als Solist, Kammer- und Orchestermusiker sammeln. Damals stand für mich fest, dass ich Profimusiker sein will", berichtet Kei Shirai, der in Port of Spain (Republik Trinidad und Tobago) geboren wurde, japanischer Staatsbürger ist, Jahrgang 1983, über seinen Beginn.

Sein Konzertfach-Studium Violine hat Shirai bereits 2005 an der Hochschule der Künste Tokio, der renommierten Geidai Universität, abgeschlossen.

2007 kam er als Stipendiat der japanischen Regierung an die Wiener Musik-Universität, wo er seither bei Johannes Meissl (Artis Quartett) Kammermusik studiert. Abschließen wird er 2012.

Weiters hat er Privatunterricht bei Vesna Stankovic, der Konzertmeisterin des Wiener Volksoper-Orchesters.

2. Preis bei ARD-Wettbewerb

Seit 1997 hat der junge Geiger, der auch Stipendiat der "The Meiji Yasuda Cultural Foundation" war, bereits mehrere nationale und internationale Preise gewonnen:

Darunter den 1.Preis bei der "All Japan Pupils Competition" (1997), den Grand Prix der "Kanagawa Music Competition" (1998), den 2. Preis sowie einen Sonderpreis für die beste Interpretation bei der "Japan Music Competition" (2001).

Und 2009 errang Shirai als Solist den 2.Preis, den Publikumspreis sowie Sonderpreis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb, der ihm eine Einladung zum Schwarzwald Musikfestival brachte.

Tschaikowsky unter Kitajenko

Seit 1998 konnte Kei Shirai, der seit seinem 15. Lebensjahr als Solist auftritt, vielseitige Konzert-Praxis sammeln:

So war er unter anderem Konzertmeister des Geidai Chamber Orchestra, Gast-Konzertmeister des Sendai Philharmonic Orchestra und des Kobe City Chamber Orchestra, sowie Konzertmeister des Wiener Jeunesse Orchesters bis 2008. Weiters wirkt Shirai im Wiener Kammerorchester mit und ist Mitglied des Orchestra Libera Classics sowie des Saito Kinen Festival Orchesters.

Eines seiner aufregendsten Erlebnisse hatte Shirai im November 2010: "Knapp vor dem Konzert erhielt ich einen Anruf aus Prag, ob ich aufgrund einer Absage das Tschaikowsky-Violinkonzert mit den Tschechischen Philharmonikern unter Dmitrij Kitajenko spielen würde. Es blieb mir kaum Zeit zu überlegen, ich sagte zu – es war ein wunderbares Erlebnis."

Als Orchestermusiker hat er inzwischen unter Leitung von so bedeutenden Dirigenten wie Riccardo Muti, Mstislav Rostropovich und Pierre Boulez mitgewirkt.

Zahlreiche Konzerte 2011

Und für heuer hat Kei Shirai bereits einen gefüllten Konzert-Kalender:

Am 10. und 12. März ist er als Solist mit Bachs "Brandenburgischen Konzerten" mit dem Kobe City Chamber Orchestra unter Gerhard Bosse in Kobe und in Tokio zu hören. Am 13. und 14. März spielt er das Mendelssohn-Violinkonzert mit dem New Japan Philharmonic Orchestra in Tokio.

Im Früherbst wird Shirai beim Saito Kinen Festival Orchestra unter Leitung von Seiji Ozawa eine Tournee durch Japan und China absolvieren. Und am 8. November gibt er ein Recital im Rahmen der "Kugenuma Salon Concerts" in Japan.

Begeisterter Kammermusiker

Eine besondere Affinität hat Kei Shirai zur Kammermusik. Bereits während seines Studiums gründete er das Klaviertrio "Trio Accord" und war Mitglied des Streichquartetts "Quartett25".

"Mit dem Streichquartett waren wir bei zahlreichen Musikfestivals in Japan eingeladen. In Wien habe ich unter anderem 2009 bei einem Jeunesse-Konzert im Musikverein mitgewirkt und trat dort im Oktober 2010 in ‚Geistervariationen - Robert Schumanns letzte Tage‘ auf."

Auf höchstem Niveau musizieren

Derzeit bereitet sich der vielseitige Geiger auf seine Konzerte vor.

Wie lauten seine Zukunftswünsche? "Am wichtigsten ist es mir, Musiker zu sein - ob als Solist, Kammer- oder Orchestermusiker. Mein Bestes zu geben und mit großen Musikern arbeiten zu dürfen", so Kei Shirai.