Tauschbörse Mode:Block

Fröhliches Swappen

Wie kommt man an Kleidung, ohne sie zu kaufen? Und was tun mit einst geliebten Schrankhütern? Diese Fragen standen wahrscheinlich am Beginn des "Swap"-Phänomens, das, aufgetaucht in Berlin und New York, gerade die urbanen Knotenpunkte der Welt erobert.

"Swappen bedeutet tauschen, das kommt aus dem Englischen – ist international auch schon bei Swap-Parties etabliert", sagt Walter Lunzer, Modemacher und Textilpädagode an der Universität für Angewandte Kunst. Im Wiener Swap-Shop gibt man seine Kleidungsstücke ab, sie werden gewogen "und man darf zum gleichen Kilopreis auch wieder was mitnehmen. Durch das anonymisierte, kilopreismäßige, trauen sich die Leute auch mehr."

Gegenpol zum Konsumgut Mode

"Ich denke, es ist aus der Motivation heraus entstanden, einen Gegenpol zur Konsumgesellschaft und zum Konsumgut Mode zu etablieren", meint Lunzer. "Das wird wahrscheinlich auch Hand in Hand gegangen sein mit der zunehmenden Popularität von Second-Hand-Klamotten."

"Swappen und pimpen" - also tauschen und aufbessern - kann man nun auch im ersten Stock des "Generali Centers" auf der Wiener Mariahilferstraße. "Block: Swapshop" lautet der Name des temporären Kleidertauschgeschäfts, das dort im Rahmen des "Mode:Block Gemeindebaufestivals" seine Zelte aufgeschlagen hat, und in dem man sich noch von 3. bis 5. März 2011 jeden Nachmittag dem Tauschrausch hingeben kann.

Neues Styling für alte Kleidung

Neben dem Kleidertausch nach Gewicht gibt es im "Block: Swapshop" auch die Möglichkeit, selbst Mitgebrachtes oder soeben Erstandenes unter professioneller Anleitung zu verändern. "Und zwar nicht in Form von Änderungsschneiderei, also kürzer und enger machen, sondern wir gestalten um", so Lunzer.

Die Textilwerkstätte, geleitet von Walter Lunzer, liegt direkt vor Ort. "Es geht um den kreativen Prozess auf sehr einfachem Niveau", so Lunzer, "es geht um ein lustvolles Arbeiten mit textilen Materialien." Wenn's nichts wird, ist das auch nicht tragisch, "man probiert halt einfach aus."

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