Ein Jahr nach Aufdeckung
Missbrauchsaffären: Wenige Verfahren
Vor einem Jahr ist der Skandal um Misshandlungen und sexuellen Missbrauch durch katholische Priester, Mönche und Nonnen ins Rollen gekommen. Den meisten der seither getätigten Anzeigen sind keine Verfahren gefolgt.
8. April 2017, 21:58
Nur wenige Fälle vor Gericht
Alleine die sogenannte Klasnic-Kommission hat im Verlauf dieses einen Jahres in mehr als 100 Fällen bei den Staatsanwaltschaften Anzeige erstattet. Und insgesamt dürfte es mehr als 200 Anzeigen gegeben haben. Aber nur in einzelnen Fällen dürfte es auch zu Gerichtsverfahren kommen, die meisten Verfahren sind eingestellt.
Mittagsjournal, 09.03.2011
Viele Fälle verjährt,
Salzburger Opfer hat Skandal aufgedeckt
Ein heute 54jähriger Salzburger hat vor genau einem Jahr einen Skandal ungeahnten Ausmaßes in der katholischen Kirche aufgedeckt. Er erzählte im Ö1-Morgenjournal von jahrelangen sexuellen Misshandlungen durch zwei Benediktinermönche aus St. Peter in Salzburg. Der Rücktritt des Erzabts von St. Peter war nur eine Konsequenz. Zahlreiche weitere Missbrauchsopfer haben sich in der Folge bei den Ombudsstellen und den rasch eingerichteten Hotlines für Betroffene gemeldet. Die katholische Kirche Österreichs schlitterte in eine der größten Krisen seit dem Fall Groer in den 1990er Jahren. Inzwischen haben sich mehrere Hundert Opfer allein an die von der Kirche eingerichtete Klasnic-Kommission gewandt. Wolfgang Slapansky hat mit dem Salzburger Missbrauchsopfer - ein Jahr danach - gesprochen.
Mittagsjournal, 09.03.2011
Interview mit dem Missbrauchsopfer,
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- Sexuelle Gewalt