Rauchverbot: Weniger Verstöße

8. April 2017, 21:58

Durchgängiger Trend

Österreichweite Erhebungen gibt es bisher noch nicht, aber in einigen Landeshauptstädten zeigt sich der gleiche Trend: Es werden weniger, mancherorts sogar deutlich weniger mögliche Verstöße gegen das Rauchverbot in Lokalen angezeigt. In Innsbruck hat es heuer nur wenige Anzeigen gegeben, sagt Amtsvorstand Elmar Rizzoli: "Die Anzahl der Anzeigen und der Übertretungen, die wir feststellen, ist rapide zurückgegangen."

Nur mehr ein Siebentel

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Linz. Seit das Gesetz ohne Ausnahmen gilt, also seit Juli 2010, hat es 70 Anzeigen gegeben, sagt Eva Steiniger vom Linzer Magistrat, davor waren es sieben Mal so viele: "Gerade in den letzten Wochen sind sehr wenige Anzeigen erstattet worden. Das Gros war noch nach Ablauf der Übergangsbestimmungen."

Starke Schwankungen

In Wien wird etwa gleich viel angezeigt, sagt der Sprecher der Magistratischen Bezirksämter, Oliver Bierbaumer. Von Monat zu Monat gebe es aber starke Schwankungen.

Lokale offenbar bemüht

Einen Rückgang gibt es auch in Salzburg, sagt Strafamts-Leiter Roland Schagerl, mit Ausnahme der letzten Tage: "Wir haben einen Schwung Anzeigen bekommen, allerdings sind da jetzt viele dabei gewesen, die uns nicht betreffen. Also beispielweise in Zell am See hat jemand in der Bergstation vom Lift wer geraucht." Insgesamt wird aber weniger angezeigt, sagt der Salzburger Strafamtsleiter. Er habe das Gefühl, dass die Lokale bemüht seien, das Gesetz einzuhalten.

Wenige schwarze Schafe

Elmar Rizzoli sagt, es gebe noch immer ein paar schwarze Schafe, deren Anzahl sei aber im Vergleich zur Gesamtzahl der Betriebe relativ gering. Für Eva Steiniger vom Linzer Magistrat ist nicht klar, ob die Wirte nun das Gesetz besser befolgen oder die Anzeigenfreudigkeit zurück geht. Sie geht aber davon aus, dass die Wirte die Notwendigkeit einsehen, das Gesetz einzuhalten.

Soweit das Bild in den Lokalen größerer Städte. Für die Überprüfung des Rauchverbots sind die Magistrat oder Bezirkshauptmannschaften zuständig, österreichweite Erhebungen liegen derzeit nicht vor.