Änderungsbedarf geringer geworden

Kommission sucht nach Einigung

Zu Beginn dieser Woche sucht die Pensionskommission neuerlich eine einstimmige Linie und mögliche Empfehlungen für Änderungen beim Pensionssystem. Neue Berechnungen, die von einer besseren Wirtschaftsentwicklung ausgehen und Anpassungen weniger dringend erscheinen lassen, haben zu einem Streit unter Pensionsexperten geführt.

Morgenjournal, 28.03.2011

Wachstum deckt Mehrbedarf

Die neuen Zahlen wirken weniger dramatisch. Zwar steigt auch bei dieser Berechnung der Finanzbedarf zu den Pensionen, aber nicht so drastisch, weil ein besseres Wirtschaftswachstum angenommen wird. Damit könnte ein Großteil des Mehraufwandes abgedeckt werden, sagt Bernhard Schwarz, Leiter der Pensionsreform-Kommission. Zur längerfristigen Finanzierbarkeit des Pensionssystems wäre aber wichtig, dass die Menschen länger arbeiten.

62 statt 58

Schwarz: "Wenn es gelänge, das durchschnittliche Pensionsantrittsalter wieder zu erreichen, das wir Anfang der 70er-Jahre gehabt haben, das war ungefähr 62, dann wären die finanziellen Probleme auch für die nächsten Jahrzehnte nicht besonders groß." Derzeit liegt das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei gut 58 Jahren. Grund dafür sind vor allem die zahlreichen Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen. Dort müsste man ansetzen, sagt Schwarz, etwa mit Gesundheitsförderungs- oder Rehabilitationsmaßnahmen.