Rebellen-Vorstoß stockt

Konferenz über Zukunft Libyens

Der Vorstoß der Rebellen in Libyen ist zuletzt ins Stocken geraten. Vor diesem Hintergrund sind in London Außenminister von 35 Staaten sowie Vertreter internationaler Organisationen wie UNO, Arabischer Liga und Afrikanischer Union zusammengekommen. Sie nehmen an einer großen Libyen-Konferenz teil.

Abendjournal, 29.02.2011

"Massaker verhindert"

Es war eine Demonstration der Einigkeit. "Wir müssen mit einer Stimme sprechen", sagte US-Außenministerin Hillary Clinton. Und sie machte klar, dass die internationale Militäraktion in Libyen weitergehe, bis Machthaber Gaddafi die UN-Resolution voll erfülle. Und Großbritanniens Premier David Cameron unterstrich die Notwendigkeit der internationalen Luftschläge in Libyen: "Wir haben damit ohne Zweifel die Stadt Bengazi gerettet und ein Massaker an der Zivilbevölkerung verhindert."

Oppositioneller betont Demokratie

Von libyscher Seite war niemand offiziell zur Konferenz in London geladen. Doch ein Vertreter der Opposition, Mahmud Dschibril vom libyschen Übergangsrats, war aus Bengazi angereist. Mehrere westliche Vertreter, darunter auch US-Außenministerin Clinton waren mit ihm am Rande der Konferenz zu Gesprächen zusammengekommen. Der libysche Übergangsrat hat auch erstmals seine Vision über ein Libyen nach Gaddafi veröffentlicht. Darin wird der Aufbau einer freien und demokratischen Gesellschaft betont.

Gaddafi-Truppen wieder stärker

An der militärischen Front musste die Opposition heute einige Rückschläge hinnehmen. Der Marsch nach Sirte, der Heimatstadt Gaddafis, wurde von Gaddafi-Truppen gestoppt. Auch aus der Hafenstadt Misrata werden massive Angriffe der Gaddafi-Truppen gemeldet.