Trotz Kritik der Slowenen-Vertreter

Faymann verteidigt Ortstafel-Lösung

Auch nach der Kritik von Slowenen-Vertretern am vorliegenden Ortstafelkompromiss hält Bundeskanzler Werner Faymann an der Lösung fest. Nach dem Ministerrat räumte Faymann aber gleichzeitig ein, dass die Verhandler das Paket noch einmal aufschnüren könnten.

Letzte Meter

Bundeskanzler Faymann ist formal für die Ortstafelfrage zuständig, Staatssekretär Ostermayer führt die Verhandlungen im Auftrag von Faymann. Statt vom historischen Durchbruch ist heute von den letzten Metern VOR dem Ziel die Rede und die seien besonders heikel.

Abendjournal, 05.04.2011

Gaby Konrad

Faymann warnt vor Volksbefragung

In dieser sensiblen Phase sind Zurufe von außen kontraproduktiv, sagt Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) heute nach dem Ministerrat - alle einbinden, vorsichtig vorgehen sei das Motto. Allerdings: von einer Volksbefragung, wie sie die FPK in der betroffenen Region plant, hält Faymann nicht sehr viel. Trotzdem, man sei in der Ortstafelfrage soweit wie nie zuvor, so Faymann.

ÖVP: Besser als gar kein Kompromiss

Auch die ÖVP steht zum erzielten Ergebnis. ÖVP-Klubchef Karl-Heinz Kopf ist überzeugt, dass die Lösung vielleicht nicht optimal sei, aber besser als gar nichts zu haben.

Fischer: Besser als weiterer Streit

Ähnlich Bundespräsident Heinz Fischer, er wirbt in einem Interview mit dem slowenischen Fernsehen für den Ortstafel-Kompromiss: der sei vielleicht nicht ideal, aber wenn diese Lösung nicht zustande komme und weitere Jahre gestritten werde, so sei ihm diese Lösung lieber.

Häupl für Aufstellung

Und Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) plädiert heute dafür, die Ortstafeln endlich aufzustellen. Überall sonst auf der Welt seien zweisprachige Ortstafeln vollkommen normal.