Spindeleggers Staatssekretär

8. April 2017, 21:58

Sekretär von Alois Mock

Seine Ernennung zum Staatssekretär des Außenministeriums ist für Wolfgang Waldner gewissermaßen eine Rückkehr zu seinen beruflichen Wurzeln, denn seine Laufbahn begann Waldner nach Jus- und Romanistikstudium in Wien, sowie Postgraduate-Lehrgängen in Frankreich und Italien ebendort.

Von 1983 bis 1987 war er Kulturattaché an der österreichischen Botschaft in Washington, anschließend persönlicher Sekretär des damaligen Außenministers Alois Mock. Von 1988 bis 1999 leitete Waldner dann das österreichische Kulturinstitut in New York.

Klestils Wahlkampfleiter

In dieser Zeit kehrte der gebürtige Kärntner zweimal beruflich zurück nach Österreich, und auf die politische Bühne: 1992 hat Waldner im Präsidentschaftswahlkampf von Thomas Klestil mitgearbeitet. Bei Klestils neuerlichem Antritt 1998 war Waldner dann Klestils Wahlkampfleiter, ehe er 1999 zum Geschäftsführer der MuseumsQuartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbH ernannt wurde.

In seiner Zeit als Leiter des MuseumsQuartiers, das heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert, profilierte er dieses als Kulturareal mit internationalem Modellcharakter. Als Basis für den Erfolg nannte Waldner kürzlich drei Faktoren: "Einerseits die Lage in der Stadt, das politische Commitment, das auch nicht so leicht in jeder Hauptstadt zu finden ist zwischen föderalen und regionalen politischen Strukturen mit verschiedenen Parteien und Wahlzyklen. Das dritte was das finanzielle Commitment, das auch nicht selbstverständlich ist. An einem dieser Faktoren scheitert's in den meisten Planungen und bei den meisten Projekten - auch bei vielem guten Willen."

MuseumsQuartier finanziell solide

Waldner hat es geschafft, dass das MuseumsQuartier über die Jahre nicht nur zur beliebten Kultur und Flaniermeile geworden ist, sondern dabei auch finanziell gut dasteht. Nun wechselt Wolfgang Waldner also ins Außenministerium - für eine Stellungnahme war er bisher nicht erreichbar.