Ausstellung im Museum Liaunig

Realität und Abstraktion

Unter dem Titel "Realität und Abstraktion" sind ab 1. Mai 2011 im Museum Liaunig die Arbeiten von insgesamt 53 Künstlern aus den letzten 30 Jahren versammelt. Herbert Liaunig ist ein Sammler aus Leidenschaft, seine Vorlieben und Interessen bestimmten auch den Bestand eines der wenigen österreichischen Museen, das völlig ohne Leihgaben auskommt.

Kulturjournal, 29.04.2011

2008 hat der Industrielle Herbert Liaunig sein Museum in Neuhaus/Suha eröffnet. Ein wichtiger Beweggrund für diesen Standort war, dass der Sammler es sich bequem machen wollte, zu Fuß von Schloss Neuhaus quasi in das verlängerte Wohnzimmer Museum gehen wollte.

Die erste Ausstellung zeigte einen Überblick über die Sammlung, die zweite präsentierte den Zeitraum von 1950 bis 1980, die dritte und vierte in diesem und im nächsten Jahr stehen ganz im Zeichen von Realität und Abstraktion. 30 Jahre voll der verschiedensten künstlerischen Positionen und Strömungen und das nochmals gefiltert durch die persönlichen Vorlieben und Interessen des Sammlers. Ganz zentral vertreten die jungen Wilden.

Die ganze Bandbreite

In der aktuellen Ausstellung sind Arbeiten von insgesamt 53 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Die Bandbreite reicht von Anzinger, Bohatsch, Brus, Delago, Feilacher, Fink, Kappl, Janus, Kocherscheidt, Köchl, Messensee, Wurm bis hin zu Zechner, um nur einige zu nennen.

Neben den jungen Wilden liegen weitere Schwerpunkte auf der "Neuen Malerei aus Kärnten", "Sprach:Bildern", "Der Wiener Künstlergruppe REM" und selbstverständlich auf der österreichischen Grafik. Und nicht zu vergessen die Skulpturen wie "Fat Car" von Erwin Wurm. Und die ganze Bandbreite der Gefühle: Alfred Klinkas heiteres "Wunderwelt: langes rotes Pferd" bis hin zu Günter Brus' schmerzhaft intensiver Serie "Schlafmittag".

Erweiterung gewünscht

Bis jetzt hat sich Herbert Liaunig für rund 2.800 Bilder und Skulpturen entschieden, die Druckgrafik nicht mitgerechnet. Die Entscheidung über die Erweiterung des Museums wird im nächsten Jahr fallen, vielleicht baut der Sammler dann den Teil, den das Land Kärnten nicht mitfinanzieren wollte. Heute ist das Museum Liaunig, weit weg von jeder Metropole, gut besucht. Kurator Peter Baum meint es auch durchaus ernst, wenn er sagt: Die Landschaft hier ist viel schöner geworden, seit es das Museum gibt.

Textfassung: Red.

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Museum Liaunig