Wieder Tote bei Anschlägen gegen Kopten

Religiös motivierte Unruhen in Ägypten

In Ägypten kommt es verstärkt zu Gewalt gegen koptische Christen. Kirchen werden in Brand gesetzt, Menschen getötet. Zehn Prozent der 80 Millionen Ägypter sind Kopten. Die Kopten sehen sich im Alltag Diskriminierungen und Benachteiligungen durch die muslimische Mehrheit ausgesetzt. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Religionsgemeinschaften.

Mittagsjournal, 09.05.2011

ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary im Gespräch mit

Unruhen, Tote, Verletzte und Ausgangssperren - Destabilisierung statt Stabilisierung - das hörte man zuletzt wieder aus Ägypten. Zu neuen Konflikten zwischen Muslimen und koptischen Christen ist es gekommen, mindestens 12 Tote, mehr als 200 Verletzte hat es am Wochenende gegeben. Karim El-Gawhary ist für uns mitten im Brennpunkt der Unruhen, im Elendsviertel Imbába in Kairo. Er berichtet, dass mittlerweile das Militär das Gebiet abgesperrt hat. Die Christen sind massiv verängstigt und trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern.