Gerichtliche Verurteilung gefordert

Kopten: Gewalt in Ägypten geduldet

Mit schweren Vorwürfen gegen die ägyptischen Sicherheitsbehörden meldet sich die koptische Gemeinde in Österreich zu Wort. Islamistische Hassprediger und die Untätigkeit von Polizei und Justiz seien für die Gewalt gegen die Christen in Ägypten ursächlich mitverantwortlich.

Am 1. Jänner waren 21 Kopten bei einem Selbstmordanschlag in Alexandria getötet worden. Und um 13 Uhr beginnt in der koptischen Kirche in Wien-Donaustadt ein Trauergottesdienst für die Opfer des Attentats am 1. Jänner.

Mittagsjournal, 09.01.2011

Ägypten muss handeln

Selten will vor einer Pressekonferenz ein Beamter einen Ausweis sehen oder ein Blick in die Tasche werfen.

Doch die Bedrohung der Kopten ist real - in Österreich fühlen sie sich aber ausreichend geschützt, betonte Bischof Anba Gabriel - in Ägypten allerdings nicht: man verzeihe, aber die Regierung müsse etwas unternehmen, die Kopten zu schützen.

Keine Verurteilungen bisher

Diskriminierung, Gewalt und Attentate gehören seit 40 Jahren zum Alltag der christlichen Minderheit im muslimisch dominierten Ägypten - sagte Daniel Kher von der koptischen Jugend in Österreich: kein einziger Täter wurde in den letzten 40 Jahren verurteilt.

Am 1. Jänner seien die Behörden, im Gegensatz zur koptischen Gemeinde, offenbar gewarnt gewesen - zum Zeitpunkt der Explosion sei jedenfalls kein Polizist in der Nähe gewesen.

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