Musik im Riesen

26. April 2017, 12:23

Die Gattung Streichquartett steht heuer im Mittelpunkt von "Musik im Riesen". Von Bach über Beethoven, Schubert und Brahms bis hin zu Janácek stehen ab 17. Mai 2011 fünf Tage lang Werke am Programm, die dieses Genre geprägt haben, aber auch Zeitgenössisches wird zu hören sein.

Streichquartette aus allen Epochen vom Barock bis zur Gegenwart sollen beim diesjährigen Festival "Musik im Riesen" die Geschichte dieser Gattung nachvollziehbar machen. Für ihn sei das Streichquartett gar zum "Urstrang der klassischen Musik" geworden, so der Intendant und Komponist Thomas Larcher. Die kleinen Ensembles seien von jeher flexibler gewesen als große Orchester - und daher auch offen für innovative Musikansätze.

Viele Spätwerke

Ludwig van Beethovens Streichquartett in B-Dur mit seiner großen Fuge, Johann Sebastian Bachs "Die Kunst der Fuge" oder die Streichquartette von Franz Schubert und Leos Janácek: Viele der Werke, die heuer bei "Musik im Riesen" aufgeführt werden, haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind Spätwerke der jeweiligen Komponisten.

Sechs Konzerte in fünf Tagen stehen heuer am Programm. Ungeachtet seines Namens ist "Musik im Riesen" ein kleines, aber erlesenes Festival. Das in Salzburg gegründete Hagen Quartett, das zu den weltweit führenden Streichquartetten zählt und heuer sein 30. Jubiläum begeht, ist ebenso vertreten wie das britische Belcea Quartet.

Neues aus der Feder des Intendanten

Das Eröffnungskonzert am 17. Mai 2011 bestreitet das Jerusalem Quartet aus Israel mit zwei Streichquartetten von Johannes Brahms; den Abschluss am 22. Mai 2011 macht das französische Quatuor Diotima, das in der Musikszene derzeit für Begeisterung sorgt. Das junge Ensemble, das sich auf Musik des 20. Jahrhunderts spezialisiert hat, wird unter anderem ein Streichquartett von Aureliano Cattaneo als österreichische Erstaufführung zum Besten geben, sowie das Werk "Madhares für Streichquartett" von Thomas Larcher.

Mit Spannung darf auch ein ganz neues Werk aus der Feder Thomas Larchers erwartet werden: Für den britischen Tenor Mark Padmore schrieb er einen Liederzyklus, der bei "Musik im Riesen" als österreichische Erstaufführung erklingen wird. Um sich in erster Linie seiner Kunst zu widmen, hat Larcher ja 2003 die Leitung des Festivals Klangspuren in Schwaz in Tirol abgegeben - um gleich darauf ein neues, wenn auch viel kleiner dimensioniertes Festival zu gründen.

Im Konzertsaal der Kristallwelten

Zum achten Mal findet "Musik im Riesen" nun statt; als Bühne dient der Konzertsaal in den Swarovski Kristallwelten, die sonst ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen sind.

Als Komponist wird Thomas Larcher heuer vermehrt in Erscheinung treten: Im August wird im Rahmen der BBC Proms in der Royal Albert Hall in London sein neues Konzert für Violine, Cello und Orchester uraufgeführt, und das Wiener Konzerthaus widmet ihm in der kommenden Saison einen siebenteiligen Zyklus.

Textfassung: Ruth Halle

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