Forschungsrat warnt

Österreichs Forschungsquote droht zu sinken

Die sogenannte F und E-Quote ist der Anteil der Wirtschaftsleistung eines Staates, der für Forschung und Entwicklung aufgewendet wird. In Österreich liegt er unter drei Prozent und sinkt laut Forschungsrat.

Nach dem Plan der Bundesregierung soll die F und E-Quote in neun Jahren vier Prozent ausmachen. Das wird aber nicht zu erreichen sein, warnt jetzt der Forschungsrat, denn real sinkt die Forschungsquote sogar. Das rechnet zumindest Ratspräsident Hannes Androsch am Rande einer Veranstaltung in der Industriellenvereinigung in Wien vor.

Wenn man die Vollkostenrechung für die Universitäten mit einbezieht, sinkt die Forschungsquote seit 2010 kontinuierlich warnt Hannes Androsch, Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung. Das belaste schon jetzt die Entwicklung der Zukunft der Wissenschaft in der zweiten Jahrhunderthälfte, denn Forschungspersonal sei nur durch frühzeitige Investition kontinuierlich aufzubauen.

"Im Finanzierungsrahmen steigen die Pensionen um 24 Prozent bis 2015 und die Bildungsausgaben um sechs Prozent, das ist real eine Schrumpfung. Das trifft besonders die Universitäten, das betrifft besonders die Grundlagenforschung, ist etwas besser im Bereich der angewandten Forschung, aber nicht hinreichend", sagt Hannes Androsch.

Die Forderung des Forschungsrats: 200 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich für den Forschungspfad, und mindestens 300 Millionen Euro mehr pro Jahr für die Unis. Denn eines genüge nicht, sagt der Vizevorsitzende des Rats Peter Skalicky: "Was wir wirklich brauchen sind nicht diese ewigen Exzellenz-Diskussionen, wo alle Institutionen in Europa sich bemühen sich gegenseitig Exzellenz zu bescheinigen, sonder Innovation."