Konzerte in Wien und Klagenfurt
Grönemeyer in Österreich
Herbert Grönemeyer gehört zu den Superstars des Geschäfts und zählt mit über 15 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Musikern aus dem deutschsprachigen Raum. Am Samstag, 18. Juni 2011 gastiert Grönemeyer im Rahmen seiner aktuellen Tournee im Wiener Happel-Stadion, Tags darauf im Wörtherseestadion in Klagenfurt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 18.06.2011
Härter als je zuvor
Mit gepresster Stimme, oft kaum verständlich wirft er seine Texte in den Raum. Unverwechselbar in seinem eigentümlichen Verschlucken von Wörtern, dem Weglassen von Endungen, mit dem er zum genauen Hinhören und Nachhören zwingt. Herbert Grönemeyer ist seit gut 25 Jahren einer der erfolgreichsten und unverwechselbarsten Künstler im deutschen Sprachraum.
Auf die hohe See, in unbekannte Gewässer. "Schiffsverkehr" heißt das neuste Album des 1956 in Göttingen geborenen Musikers. Und es überrascht - frei von Geschmackskompatibilität und Erfüllung von Fanerwartungen klingt es härter und druckvoller als bisher gehörtes.
Erfolgreich als Schauspieler
Bevor Grönemeyer mit seinem Album "4630 Bochum" 1984 seinen Durchbruch als Musiker schaffte, war er vor allem als Schauspieler erfolgreich. Als Pianist kam er ans Theater, begann selbst Rollen zu spielen und landete schließlich beim Film. Spielte etwa in Wolfgang Petersens "Das Boot" oder in Peter Schamonis "Frühlingssinfonie". Doch schon damals, wenn er als der junge Schauspieler Herbert Grönemeyer in TV Shows eingeladen wurde, fühlte er sich mehr in der Musik, als in der Schauspielerei zu Hause.
Nach dem Tod seiner Frau und seines Bruders 1998 verabschiedete sich Grönemeyer kurzzeitig von den Konzertbühnen, meldete sich 2002 aber mit dem Album "Mensch" und der gleichnamigen Single eindrucksvoll zurück, und feierte seine bis dato größten Erfolge.
Jüngste Charterfolge
Das Ende März erschienene "Schiffsverkehr" ist Grönemeyers 15. Studioalbum - und es schließt nahtlos an die Erfolge der vorangegangenen Alben an. Schaffte auf Anhieb Platz eins in den österreichischen, deutschen und schweizerischen Charts.
In "Erzähl mir von morgen" arrangiert Grönemeyer die Titelmelodie des von ihm komponierten Soundtracks zum Film "The American" von Anton Corbijn zur pompösen Popballade um. Nach den anfangs etwas härteren Nummern wie "Schiffsverkehr" oder "Kreuz meinen Weg" drosselt er in Klavierballaden wie "Deine Zeit" das Tempo. Und schließlich liefert Grönemeyer im Country-Verschnitt "So wie ich" eine ironische Replik auf die Selbstverliebtheit des Popgeschäfts.
So Grönemeyer über sich selbst. Auf der Homepage des Musikers findet sich übrigens nebst Tagebuch und Mitsingmaschine auch eine Setlist der aktuellen Tour. Und die verspricht neben Songs des neuen Albums auch zahlreiche Grönemeyer-Klassiker.