Bei Foto-Schau in Berlin

Rainer Nöbauer, bildende Kunst

Er kommt von der Bildhauerei: Rainer Nöbauer, Jahrgang 1979, der an der Kunst-Uni Linz bildende Kunst mit dem Zweig Bildhauerei - Transmedialer Raum und Kulturwissenschaften studiert. Im Vorjahr nahm Nöbauer, der Finalist des Ö1 Talentestipendiums 2011 war, an der "Kunst.Messe.Linz" teil. Seit 5. April 2012 zeigt er Foto-Arbeiten in Berlin.

"Für mich war immer der Raum bzw. Dreidimensionales viel spannender als Zweidimensionales. Es war mir immer wichtig, dass man das geschaffene Werk von allen Seiten betrachten kann. Die Theorie ist im Nachhinein noch dazu gekommen. Und so kamen während meines Studiums die Kulturwissenschaften dazu", erzählt Rainer Nöbauer, gebürtiger Linzer, Jahrgang 1979, über seine Anfänge.

Seit 2004 absolviert er an der Kunstuniversität Linz das Diplomstudium bildende Kunst mit dem Zweig Bildhauerei transmedialer Raum bei Renate Herter und Eva Grubinger.

Seit 2010 hat Nöbauer auch den Studienzweig Kulturwissenschaften belegt. Davor hatte er 2000 seine Ausbildung zum Bildhauer an der Höheren technischen Bundeslehranstalt Hallstatt abgeschlossen.

Finalist des Ö1 Talentestipendiums

Rainer Nöbauer zählte zu den zwölf Finalist/innen des Ö1 Talentestipendiums für bildende Kunst 2011.

Interaktivität, Bewegung, Skurilles

"Eines meiner wichtigsten Medien ist der Raum - öffentlich oder privat. Sehr wichtig ist mir Bewegung, dass der Betrachter mit einbezogen wird. Was sich bei mir durchzieht, sind Interaktivität und bewegliche, kinetische Objekte. Es können gesellschaftspolitische Themen, aber auch nur etwas Lustiges", charakterisiert Nöbauer, der auch Konzeptkunst macht, seine Arbeiten.

Foto-Schau in Berlin

Im April 2012 zeigte Rainer Nöbauer-Kammerer in der Ausstellung "l' image touche au réel" in der Kunsthalle am Hamburger Platz in Berlin-Weißensee seine neuen Foto-Arbeiten.

Ziel dieser Gruppen-Schau, an der auch die erste Ö1 Stipendiatin Katharina Gruzei teilnimmt, war ein formales und inhaltliches Befragen und Bearbeiten des fotografischen Mediums. Dabei werden durch verschiedene Annäherungen an dem verbindenden Thema ein Diskurs und verschiedene Standpunkte gegenüber dem Medium Fotografie eingenommen.

Bei "Kunst.Messe.Linz.2011"

Im Oktober 2011 war Rainer Nöbauer bei der "Kunst.Messe.Linz.2011" vertreten, die bis 23. Oktober dauerte.

Installation "Greifhandschuhe"

Zu einer der wichtigsten Arbeiten von Rainer Nöbauer zählt seine interaktive Installation "Greifhandschuhe", die 2007 im Rahmen von "Linz 09" in Kooperation mit dem Linzer OK entstanden ist:

"Ich habe in einem Lederwarengeschäft das Auslagenfenster getauscht und dort ein Glovebox-System installiert. Dieses System wird in der Pharmaindustrie für chemische, bakterienfreie Räume verwendet. Ich habe das System so installiert, dass die Passant/innen von außen vom öffentlichen in den privaten Raum des Geschäfts greifen konnten. Aber sie konnten die Gegenstände nicht besitzen."

Mit einer Abwandlung dieses Projekts präsentierte Nöbauer "Linz 09" auf der ITB in Berlin.

Mit "Beobachteroperationen" in München

Nöbauers Installation "Beobachteroperationen", war im Februar 2011 in der White Box der Kunsthalle München zu sehen:

"In dieser Arbeit ging es darum, dass man beobachtet wird und beobachten kann. Das Publikum konnte verschiedene Weisen entdecken, sich selbst zu beobachten und durch Aktiv-Werden andere beobachten zu können. Es waren zwei Systeme: das eine System war, dass man sich in selbst beobachtet hat mittels Spionspiegel, beim zweiten System hat man durch Stromerzeugung in einem anderen Raum durch Übertragung mittels Video Licht erzeugen und am Monitor sehen können, was davor im Dunkeln war. Ich habe hier die Ursprünge der Video-Installation mit einer interaktiven Video-Installation verbunden und so auf den Ursprung verwiesen."

Bei Symposium in Augsburg

Im Juli 2011 nahm Nöbauer an einem Symposium der Kunst-Uni Linz teil, das in Kooperation mit dem "Provokationsraum Augsburg" stattfand.

Im Rahmen dieses Treffens nahmen mehrere Künstler/innen, darunter Ö1 Talent Katharina Gruzei, ausgehend vom Provokationsraum die Stadt für ihre künstlerischen Interventionen in Anspruch.

Die entstandenen Arbeiten wurden bis 24. Juli im "Provokationsraum Augsburg" präsentiert.

Kunst im Öffentlichen Raum

Seit 2006 hat Nöbauer, der bereits an über 20 Ausstellungen teilgenommen hat, mehrere Projekte im Bereich Kunst im Öffentlichen Raum realisiert:

So unter anderen eine kinetische Rauminstallation in der AK OÖ in Linz sowie eine kinetische Figur auf dem Vorplatz der Musikschule in Bad Goisern.

Preise und Stipendien

Rainer Nöbauer wurde auch bereits für sein Schaffen gewürdigt:

Er erhielt das Leistungsstipendium der Kunst-Uni Linz (2008), die Talentförderungsprämie des Landes OÖ für Interdisziplinäre Kunstformen (2009), das Förderstipendium der Kunst-Uni Linz sowie den Kunstpreis "Partizipia" des "d-52" für zeitgenössische Kunst Düsseldorf (beide 2010).

Von Kunstwelt wahrgenommen werden

Derzeit arbeitet der junge Künstler, der sich mit einem Job in der Logistik-Branche finanziert, vor allem an seiner Diplomarbeit.

Wie lauten seine Zukunftswünsche? "Mein Wunsch ist es als, als freischaffender Künstler leben zu können. Große Interventionen im öffentlichen Raum gestalten zu können, die ein breites Publikum ansprechen, so dass ich auch in der Kunstwelt wahrgenommen werde. Und vielleicht auch an einer Uni lehren zu dürfen", so Rainer Nöbauer.

Service

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