"Zigeunerbaron" in Mörbisch

26. April 2017, 12:23

Intendant Harald Serafin gibt den Sittenkommissär Conte Carnero - es ist seine vorletzte Saison als Regent der Seebühne; im Herbst 2012 übernimmt Dagmar Schellenberger seine Position. Erstmals führt Brigitte Fassbaender, die Intendantin des Tiroler Landestheaters, in Mörbisch Regie.

Für Fassbaender habe es einiger Überlegungen bedurft, ob sie das Angebot in Mörbisch annehmen solle, schließlich sei sie auch in Innsbruck viel beschäftigt. "Aber schließlich war es doch eine große Herausforderung und da ich eine große Abenteuerlust in mir trage, habe ich zugesagt", sagte Fassbaenderbei der Programm-Vorstellung. Sich selbst bezeichnet sie als "bekennende Straußianerin", doch "eine Operette zu inszenieren ist immer ein Balanceakt. Die Aufführung auch einmal mit Witz und Ironie zu unterwandern, muss möglich sein", so die Regisseurin. Wobei Serafin diesbezüglich keine Bedenken hat: "Dafür hast du ja mich."

Dreimillionster Besucher heuer erwartet

Der Intendant selbst wird als Hofgesandter Conte Carnero auf der Bühne stehen. "Der sollte lustig sein. Ich hoffe, ich bringe das zusammen", scherzte Serafin. In der Rolle des Sandor Barinkay, der nach Jahren im Exil in seine ungarische Heimat zurückkehrt, ist Lucian Krasznec zu sehen, der schon im Vorjahr als Zarewitsch zu sehen war.

Die 29-jährige Sopranistin Katrin Adel, Mitglied des Opernensembles im Landestheater Linz, übernimmt die Saffi, in die sich Barinkay unsterblich verliebt. Auch Serafins Sohn Daniel wird zu sehen sein, er spielt den Grafen Homonay. Staatsopernsänger Wolfgang Bankl gibt den Kalman Zsupan und Monika Bohinec die Czipra. Die musikalische Leitung vertraut Serafin heuer Manfred Mayrhofer an, der bereits das Bruckner Orchester in Linz dirigierte, sowie Engagements an der Königlichen Oper Kopenhagen und dem Nationaltheater Athen vorweisen kann.

Der dreimillionste Besucher soll heuer geehrt werden, zudem begeht Harald Serafin seinen 80. Geburtstag. Für Serafin ist das die vorletzte Saison, 2012 wird er das Zepter an Dagmar Schellenberger abgeben.

Text: APA, Red., Audio: ORF

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