25. internationale Kongress für Individualpsychologie

100 Jahre Individualpsychologie

Der Psychiater Alfred Adler gilt als Begründer der Individualpsychologie und erweiterte damit wesentlich das Wissen über die Psyche. Zum 100-jährigen Jubiläum seiner Theorien findet der 25. internationale Kongress für Individualpsychologie statt.

Im Jahre 1911 gründete Alfred Adler den Österreichischen Verein für Individualpsychologie und legte damit den Grundstein für diese Wissenschaftsdisziplin.

Im Zentrum der Adler'schen Theorien stand der Gedanke, dass der Mensch neben seinem Bedürfnis nach Gemeinschaft stets auch nach einem ausgeglichenen Selbstwertgefühl strebt. Eine Idee, die den sozialen Aspekt des Menschen in den Vordergrund rückte, und somit für damalige Verhältnisse revolutionär war.

Wissen und Therapie haben sich weiterentwickelt

Die zwischenmenschliche Beziehung und das Gemeinschaftsgefühl sind auch heute noch zentrale Kerngedanken in der Individualpsychologie, sagt Margot Matschiner-Zollner vom Österreichischen Verein für Individualpsychologie, allerdings:

"Unser Wissen über die Therapie, die Methode hat sich immens vertieft, auch sind alle Einflüsse der modernen Pädagogik da. Was geblieben ist, ist die soziale Ausrichtung. Alder war immer einer, der die brennenden Probleme der Zeit angegangen ist, und ich glaube, das ist nach wie vor so. Das wir immer wieder dort ansetzten wo Problem sind, die vielleicht nicht so der Mainstream sind. Wie zum Beispiel Arbeit mit Migranten, mit schwer Traumatisierten, mit ganz schwierigen Schülern."

So laufen auch heute unter der Mitarbeit des Österreichischen Vereins für Individualpsychologie unter anderem Projekte mit Migranten oder traumatisierten Personen. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon auch eine Erweiterung des Wissensstandes auf dem Gebiet der Individualpsychologie.

Gestaltung: Florian Petautschnig

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