Neue Studie des Roten Kreuzes

Höhere Bildung vermindert Pflegebedürftigkeit

Gebildete Menschen leben tendenziell gesünder und länger. Die "Future Monitor"-Erhebung des österreichischen Roten Kreuzes zeigt zudem: Trotz Überalterung der Gesellschaft könnte man mit gesteigerter Bildung die Zahl der Pflegebedürftigen reduzieren.

Die Future Monitor -Erhebung geht von der Voraussetzung aus: Wer gebildeter ist hat bessere Jobs die mit weniger körperlicher Arbeit und Abnützung verbunden sind, und mit dem Bildungsgrad steigt tendenziell auch das Gesundheitsbewusstsein.

Akademiker beiderlei Geschlechts haben derzeit eine drei bis sechs Jahre höhere Lebenserwartung als Menschen mit Pflichtschulabschluss, und sie werden auch deutlich später zu Pflegefällen.

Das Rote Kreuz hat in der Studie in Zusammenarbeit mit der Industriellenvereinigung mehrere Modelle simuliert, wie sich höhere Bildung auf die Pflegebedürftigkeit auswirken könnte. Das Ergebnis, im Jahr 2050 könnte die Zahl der pflegebedürftigen Menschen um 200.000 sinken.

Um das bis 2050 möglich zu machen müsste der Bildungsrad der Bevölkerung bis zum Jahr 2030 eklatant erhöht werden und etwa die Akademikerquote von Finnland erreichen. Doch darum geht es nicht allein, so Robert Dempfer vom Roten Kreuz, es reicht schon den Anteil jener zu senken, die nur eine Pflichtschulausbildung haben.