Industrieländer am stärksten betroffen

121 Millionen Menschen leiden an Depressionen

Zwischen elf und 15 Prozent der Menschen leiden irgendwann in ihrem Leben an einer Depression. Fast doppelt so viele an Depressions-Ähnlichen Störungen. das geht aus der bisher größten Studie zu diesem Thema hervor.

Keine Freude am Leben, Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, kein Selbstwertgefühl, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit - all das können Zeichen einer Depression oder Depressionsähnlichen Störung sein. Insgesamt 121 Millionen Menschen weltweit sind davon betroffen, sagen US-Amerikanische Forscher und Forscherinnen nach der Auswertung von fast 90.000 Interviews in 18 Ländern. Österreich war da nicht erfasst.

Dabei zeigt sich: In reichen Industrieländern gibt es mehr Depressionen als in ärmeren Ländern. In Staaten wie Deutschland oder den USA beträgt der Anteil an depressiven Menschen rund 15 Prozent, in Ländern wie Südafrika oder der Ukraine liegt er dagegen bei knapp elf Prozent. Depressionsähnliche Störungen, sogenannte depressive Episoden, wurden in Industriestaaten bei bis zu 30 Prozent der Befragten gefunden, in ärmeren Ländern waren es im Durchschnitt 20 Prozent der Menschen, die über depressive Episoden berichteten.

Wie dieser Unterschied zwischen ärmeren und reichen Ländern zustande kommt, ist nicht erklärt. Aber überall leiden Frauen doppelt so oft an Depressionen wie Männer. Auslöser ist in den allermeisten Fällen der Verlust von Partnern oder nahestehenden Menschen durch Tod Scheidung oder Trennung.

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