Diagnoseinstrument für Kinder psychisch kranker Eltern
Die Resilienzkarte
Die Resilienzkarte soll ein Instrument zur Einschätzung der Belastungssituation von Kindern psychisch kranker Eltern sein. Mit ihr sollen die Stärken und Schwächen der Kinder ermittelt und den Betreuungspersonen ein rascher Überblick über die Situation geboten werden.
8. April 2017, 21:58
Die Resilienzkarte ist ein Spinnennetz von Belastungen, Schwächen und Stärken des betroffenen Kindes und wurde vom Studiengang soziale Arbeit an der FH Sankt Pölten gemeinsam mit dem Ilse-Artl-Institut für Inklusionsforschung entwickelt.
Parameter wie Selbstwert, Leistung, Temperament oder Durchhaltevermögen werden eingestuft und aus daraus ergibt sich ein Betreuungskonzept, sagt die Leiterin des Projektes der FH St. Pölten Christine Haselbacher. Das besondere der Karte: es sollen nicht nur negative Dinge, sondern auch die positiven Schutzmechanismen, die in der Familie funktionieren, festgehalten werden.
Kinder psychisch kranker Eltern werden auch als vergessene Kinder bezeichnet. Dies soll durch das Diagnoseinstrument vermieden werden. Resilienz bedeutet, dass Faktoren, die schützen und zu einem gesunden gelungenen Leben, gestärkt werden. Um diese Faktoren herauszufinden, werden die Eltern über die Kinder befragt.
Im Rahmen des Projektes werden die Kinder außerdem über die Krankheit der Eltern in kindgerechter Sprache aufgeklärt.