Rumänen brauchen Genehmigung

EU erlaubt Arbeitsmarktsperre

Spanien darf wegen der hohen Arbeitslosigkeit vorübergehend seinen Arbeitsmarkt für Rumänen sperren. Jährlich kommen rund 80.000 Rumänen nach Spanien. Die EU-Kommission hat den von Spanien geforderten Beschränkungen zugestimmt.

Abendjournal, 11.08.2011

Ernst Kernmayer

Prinzip durchbrochen

Es ist eine Ausnahme, und darauf pocht die EU-Kommission. Denn Beschränkungen der Freizügigkeit der EU-Bürger sind eigentlich tabu. Doch die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien gibt den Ausschlag. Ab sofort brauchen Rumänen eine Arbeitsgenehmigung. Die bekommen sie nur, wenn sie einen Arbeitsvertrag vorweisen können, sagt Kommissionssprecherin Chantal Hughes: "Wir haben befunden: Ja, es gibt eine massive Beeinträchtigung des spanischen Arbeitsmarktes, die unsere Entscheidung rechtfertigt."

Größte Arbeitslosigkeit in der EU

Spanien hat mit mehr als zwanzig Prozent Arbeitslosen die höchste Arbeitslosenrate in der EU. Bis Ende nächsten Jahres sollen die Beschränkungen gelten. Die rund 800.000 Rumänen, die derzeit in Spanien leben, sollen davon nicht betroffen sein.