Selbstmordanschlag: 40 Tote und mehr als 100 Verletzte

Blutbad in pakistanischer Moschee

In Norwesten Pakistans wurden bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee unmittelbar nach dem Freitagsgebet mindestens 40 Menschen getötet und über hundert weitere verletzt. Bei dem Anschlag ist das Dach der Moschee eingestürzt. Bis jetzt hat sich noch niemand zu der Tat bekannt.

Abendjournal, 19.8.2011

Lucien Giordani

Explosion in vollem Gebetsraum

Die Polizei ist sich sicher, dass es ein Selbstmordattentäter war. Der Terrorist hatte acht bis zehn Kilo Sprengstoff umgeschnallt. Er war zu Fuß unterwegs und hat die Ladung in der Haupthalle der Moschee gezündet. Ein Augenzeuge spricht von 1.200 bis 1.300 Menschen, die zum Tatzeitpunkt in der Moschee gewesen sein sollen: "Der Angreifer schrie 'Allah ist groß'. Dann ist die Bombe explodiert."

Menschen unter Dach begraben

Die Explosion war verheerend, sie riss mindestens 60 Menschen in den Tod. Hunderte wurden schwer verletzt. Noch immer sind zahlreiche Menschen unter den Trümmern des Daches der Moschee gefangen, dass durch die Wucht der Explosion eingestürzt ist. Die Bombe des Attentäters war zudem mit Metallkugeln bestückt, um den Schaden zu vergrößern.

Al-Quaida unter Verdacht

Die Moschee befindet sich im Dorf Ghundi, im Nordwesten Pakistans. Dort, sowie entlang der afghanischen Grenze, sind viele Al-Quaida Gruppen aktiv. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Radikalislamische Gruppen haben in der Vergangenheit aber immer wieder Vergeltungs-Anschläge auf Moscheen verübt, wenn die örtliche Bevölkerung mit den Sicherheitskräften kooperierte.