NATO-Länder sehen sich bestätigt

Libyen: Reaktionen positiv

Die internationale Staatengemeinschaft reagiert mehrheitlich positiv auf die Ereignisse in Libyen - vor allem von Großbritannien und Frankreich, jene beiden Länder, die die NATO-Angriffe auf Libyen organisiert haben. Dass Libyen nun eine schwierige Zeit des Übergangs bevorsteht, das ist allen klar.

Abendjournal, 22.08.2011

Cameron verweist auf NATO-Hilfe

Großbritanniens Premier David Cameron nützt sein heutiges Statement um einmal mehr den NATO-Lufteinsatz in Libyen zu rechtfertigen. Er habe immer gesagt, dass diese Militäraktion notwendig, legal und richtig sei und heute glaube er das noch fester denn je.

Großbritannien müsse nun alles tun, um das libysche Volk zu unterstützen, auf dem Weg zu einem freien und demokratischen Libyen: Das war nicht unsere Revolution, aber wir sind stolz dabei eine Rolle gespielt zu haben, betont Cameron.

Paris: Sondertreffen der Kontaktgruppe

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der als einer der ersten auf den NATO-Lufteinsatz in Libyen drängte, zeigt sich heute erfreut. Frankreich stehe dem Übergangsrat und den Menschen in Libyen weiter zur Seite. Für kommende Woche hat Frankreich zu einem Sondertreffen der Libyen-Kontaktgruppe nach Paris geladen.

EU besorgt um Sicherheit

EU-Außenbeauftragte Catherin Ashton spricht vom Anbruch einer neuen Ära. Jetzt müsse aber rasch die Sicherheitsfrage gelöst werden: Das Land ist überschwemmt mit Waffen. Und das müsse unter Kontrolle gebracht werden, so Ashton.

NATO: Weitere Unterstützung

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen spricht vom Beginn einer neuen Zukunft in Libyen, bei der die NATO die Menschen in Libyen unterstützen will.

Berlin will Gaddafi vor Gericht

Deutschland und Polen betonen, dass nun Machthaber Gaddafi gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden müsse.

China bietet Hifle an

China reagiert pragmatisch: man wolle beim Wiederaufbau Libyens mitarbeiten, heißt es aus Peking.

Moskau vorsichtig

Russland dämpft die allgemeine Euphorie: Revolutionserfahrungen hätten gezeigt, dass es schwerer ist, die Macht zu erhalten, als sie zu erobern, so heute ein Berater des russischen Präsidenten.