Fieberhafte Suche nach Gaddafi

27. April 2017, 15:40

Fluchtgerüchte seit dem Wochenende

Muammar Gaddafi ist verschwunden. Niemand weiß, wo er ist. So meint Alistair Burt, Staatssekretär im britischen Außenministerium, seine Regierung weiß nicht, wo sich Muammar Gaddafi aufhalten und wo er enden könnte.
Immer wieder gibt es Gerüchte, Gaddafi könne ins Exil gehen, nach Zimbabwe oder Angola, am Wochenende hat es geheißen, er sei mit seiner Familie nach Algerien unterwegs, dort werde er von einem befreundeten Stamm beschützt.

Südafrika dementiert

Aber auch Südafrika wird immer wieder ins Spiel gebracht, heute Früh sei am Flughafen von Tripolis ein südafrikanisches Flugzeug gesehen worden. Doch Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane dementiert, Gaddafi habe nicht um Asyl in Südafrika angesucht. Man habe kein Flugzeug nach Libyen geschickt, um Gaddafi außer Landes zu bringen, eine Maschine sei nur in Tripolis gelandet, um Botschaftsangehörige nach Tunesien auszufliegen, sagt Nkoana-Mashabane. Die südafrikanische Außenministerin weiß auch nicht, wo Gaddafi ist. Womöglich ist er noch in Libyen.

Letzte Durchhalteparolen

Rund um Gaddafis Residenz in Tripolis wird heftig gekämpft. In der vergangenen Nacht hat der Revolutionsführer noch einmal in einer Audiobotschaft im staatlichen Fernsehen Durchhalteparolen ausgegeben: "Greift zu den Waffen, ich bin bei euch, ich trage meine Waffe, wir geben nicht auf. Ich bin bei euch, ich bin in Tripolis", betont Gaddafi noch einmal.

Doch die Niederlage der Gaddafi Truppen scheint besiegelt. Die Aufständischen erobern immer weitere Bezirke in Tripolis.