Statistischer Anstieg wegen Mindestsicherung

AMS verzeichnet mehr Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit ist erstmals nach 17 Monaten wieder gestiegen. Im August war die Zahl der statistisch verzeichneten Jobsuchenden in Österreich um 0,4 Prozent höher als im August 2011. Der Vergleich zum Vorjahr ist aber nur bedingt möglich, weil sich die Berechnungsmethode geändert hat. Der positive Trend hält nämlich an.

Mittagsjournal, 01.09.2011

Mindestsicherung einbezogen

Durch die Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung ist der Vorjahresvergleich allerdings verändert, erläutert das Sozialministerium. Arbeitsfähige Mindestsicherungsbezieher, die keine Geldleistungen (Arbeitslosengeld, Notstandshilfe) vom AMS erhalten, werden nunmehr systematisch in die Arbeitsmarktpolitik einbezogen und scheinen daher als arbeitslos auf, heißt es.

Positiver Trend hält an

In absoluten Zahlen ist die Zahl der Menschen ohne Job sogar zurückgegangen: Im August 2011 waren inklusive Schulungsteilnehmern 273.461 ohne Job. Im August des Vorjahres waren es 281.263 Menschen.

Nach einzelnen Gruppen aufgegliedert ergibt sich folgendes Bild: Wie in den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit bei Männern stärker gesunken als bei Frauen. Auch bei den Jugendlichen setzte sich der positive Trend fort. Im August waren 2,5 Prozent weniger arbeitslose Jugendliche registriert. Die Zahl der Lehrstellensuchenden sank ebenfalls - und zwar um 7,7 Prozent auf 7.656. Bei den über 50-Jährigen legte die Beschäftigung stärker zu als die Arbeitslosigkeit.