Alarm bei deutschen Politikern

Griechen-Krise eskaliert

In Deutschland hat in den letzten beiden Tagen tiefer Pessimismus über die finanzielle Lage in Griechenland eingesetzt. Führende deutsche Politiker schließen mittlerweile einen Staatsbankrott Griechenlands nicht mehr aus.

Rösler: Insolvenz möglich

Deutschlands Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) schließt eine geordnete Insolvenz Griechenlands zur Rettung des angeschlagenen Euro nicht mehr aus. Um den Euro zu stabilisieren, dürfe es auch kurzfristig keine Denkverbote mehr geben. Dazu zähle notfalls auch eine geordnete Insolvenz Griechenlands, wenn die dafür notwendigen Instrumente zur Verfügung stehen.

Berlin alarmiert

Auch Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wappnet sich nach Medienberichten bereits für den Fall einer griechischen Pleite. Schäuble sieht auch durchaus die Möglichkeit, dass in Griechenland wieder die DRACHME eingeführt wird und der Euro sich vom Ballast des Schuldenkaisers befreit. Zudem verabschiedet sich nach Informationen der "Welt am Sonntag" die Bundesregierung von ihrer Maxime, Athen aus Furcht vor einem Flächenbrand in der Euro-Zone auf keinen Fall pleite gehen zu lassen.

Mittagsjournal, 12.09.2011

Aus Berlin,

Ökonom Bastian: Ausschluss Athens unwahrscheinlich

Nicht ganz so pessimistisch sieht die wirtschaftliche Entwicklung in Griechenland der aus Deutschland stammende Ökonom Jens Bastian. Er glaubt nicht an die Rückkehr der Drachme. Die Griechen würden sich mit dem Euro heute identifizieren, sie würden sich mit Händen und Füßen gegen einen Ausschluss wehren.

Mittagsjournal, 12.09.2011

Jens Bastian, Griechische Stiftung für Europäische und Auswärtige Politik, Athen, im Gespräch mit