Psychosoziale Hilfe bei Naturkatastrophen und Unfällen

Internationale Kriseninterventionstage

Unglücke und Unfälle reißen neben körperlichen Wunden auch seelische. In Innsbruck diskutieren 600 Expertinnen und Experten bei der "10. Internationalen Kriseninterventionstagung" über psycho-soziale Hilfe bei sogenannten "Großschadensereignissen".

Information, auf dem Laufenden gehalten werden - das sei für die Betroffenen wichtig in den ersten Stunden nach dem Unglück, abgesehen von der medizinischen Versorgung, sagt die Chef-Psychologin des Österreichischen Roten Kreuzes, Barbara Juen.

Rotes Kreuz und andere Organisationen zusammengerechnet könnten auf mehr als 2.000 Freiwillige und Fachkräfte in Österreich zählen, die psychosoziale Hilfe leisten können, schildert die Gesundheitspsychologin Barbara Juen.

Bei manchen Ereignissen, wie einem Terroranschlag, bräuchten Betroffene oft noch Jahre lang Betreuung; doch von der Akuthilfe in die langfristige psychologische oder psychotherapeutische Hilfe - für die Phase der Beratung dazwischen, da fehle es an Geld und Struktur, so Juen.

Grundsätzlich könne Krisenintervention derzeit nämlich ohne Freiwillige, also ohne unentgeltlich Helfende, nicht aufrechtgehalten werden.

Service

Österrreichisches Rote Kreuz - Krisenintervention
wien.gv.at - Krisenintervention-Leitfaden