Einer gegen 1027

Israel und Palästinenser tauschen Gefangene

Fünf Jahre lang war der israelische Soldat Gilad Shalit in der Hand der Palästinenser. 2006, im Libanon-Krieg ist er gefangen genommen worden. Jetzt kommt er frei. Die Palästinenser haben einen hohen Preis ausgehandelt: Israel lässt 1.027 palästinensische Gefangene frei.

Morgenjournal, 12.10.2010

Kampf der Eltern im Protestzelt

Die Eltern von Gilad Shalit können es kaum fassen. Nach fünf Jahren Geiselhaft kommt ihr Sohn Gilad frei. Dessen Bruder kann es kaum fassen, er hofft, dass er Gilad bald wieder sehen wird. Die verzweifelten Eltern haben den Druck auf Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in den vergangenen Jahren verstärkt. Sie leben praktisch in einem "Protestzelt" in unmittelbare Nähe des Amtssitzes von Netanjahu, damit ihr Sohn nicht vergessen wird.

Vermittlung Ägyptens

Für die Freilassung Gilads kommen im Gegenzug über tausend palästinensische Gefangene frei, darunter befinden sich auch 450 Militante. Das bestätigte auch der Hamas-Führer für den Gazastreifen, Ismael Haniyeh. Vermittelt hat den Austausch Ägypten. Schon am vergangenen Donnerstag hat Israel in Kairo eine Grundsatzeinigung mit der Hamas unterzeichnet.

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