Stadt Wien sucht Vorsitzenden

Wilhelminenberg: Kommission soll aufklären

Die Stadt Wien will eine Kommission einsetzen, um die Missbrauchsvorwürfe im Kinderheim am Wiener Wilhelminenberg zu prüfen. Die Stadt sucht nun nach einem Leiter für die Kommission. Zwei Frauen werfen früheren Erziehern vor, Serien-Vergewaltigungen und Prostitution organisiert zu haben.

Abendjournal, 17.10.2011

Suche nach Vorsitzendem

Man müsse den Vorwürfen auf den Grund gehen, sagt der Leiter des Wiener Jugendamts Johannes Köhler. Jetzt fehle nur noch ein Vorsitzender für die geplante Kommission. Köhler könnte sich einen pensionierten Richter oder Staatsanwalt als Leiter einer solchen Kommission vorstellen.

"Massenhafte Vergewaltigung unwahrscheinlich"

Die Kommission solle klären, ob es tatsächlich massenhafte und serienweise Vergewaltigungen in dem Heim gab und das von den Erzieherinnen gedeckt beziehungsweise mitorganisiert wurde. Jugendamtsleiter Köhler ist skeptisch. "Wenn es so ein System gegeben hätte, müssten alle Mitarbeiterinnen davon gewusst haben", so Köhler. Und das sei unwahrscheinlich.

26 Heimkinder haben sich gemeldet

26 ehemalige Heimkinder vom Wilhelminenberg haben sich bei der Opferschutzkommission gemeldet. Viele haben von sexuellen Übergriffen berichtet, aber niemand von Prostitution, sagt Gabriele Ziering vom Jugendamt. Der Vorwurf der Prostitution und der massenhaften Vergewaltigung sei nur von den beiden Frauen geäußert worden, so Ziering.

Übersicht

  • Sexuelle Gewalt