Direktor zurückgetreten
Turbulenzen im Liechtenstein Museum
Der Direktor des Liechtenstein Museums in Wien, Johannes Schneider, hat in der Nacht auf Dienstag, 18. Oktober 2011 seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dabei hätte er am selben Tag nach vier Monaten Vorbereitung die Neupositionierung des Museums präsentieren sollen.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 18.10.2011
Unüberbrückbare Meinungsunterschiede
Es habe "unüberbrückbare Meinungsunterschiede mit dem Eigentümer" gegeben, schreibt Johannes Schneider in einer kurzen Erklärung anlässlich seines Rücktritts. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein hat offenbar die Konzepte nicht goutiert, die Schneider in den letzten Monaten ausgearbeitet hat.
Der 32-jährige Kunst- und Management-Experte war damit beauftragt, die Eröffnung und die Positionierung des neuen Liechtenstein Museums in der Wiener Bankgasse vorzubereiten. Johann Kräftner, der Direktor der Fürstlichen Sammlungen, befindet sich zurzeit in Singapur. Er weiß über die Hintergründe: "Dieses Konzept ist nicht auf dem Tisch gelegen und deswegen wurde diese Pressekonferenz kurzfristigst abgesagt. Und in einem nächsten Schritt hat sich dann Herr Dr. Schneider von der Geschäftsführung des Museums zurückgezogen. Das ist das, was mir seine Durchlaucht dazu erzählt hat."
Mittagsjournal, 18.10.2011
Stadtpalais vor Eröffnung
Im Frühjahr 2013 soll das Biedermeier-Museum im Stadtpalais eröffnet werden. Wer sich nun um die gesamte Organisation kümmern wird, ist fraglich. Fest steht nur, dass sich Fürst Hans Adam II sehr intensiv in die organisatorische und künstlerische Führung seiner Sammlungen und Museen einbringt und sich als Geldgeber auch die letzte Entscheidung vorbehält.