Onassis-Stipendiatin in "Intrada"

Danae Papamatthäou-Matschke, Geige

Sie kommt aus einer Musiker-Familie: Danae Papamatthäou-Matschke, Jahrgang 1988, die an der Mozarteum Uni Salzburg Konzertfach Geige studiert. Die gebürtige Griechin, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, ist Stipendiatin der Onassis-Stiftung. "Intrada" widmete der herausragenden Geigerin ein Porträt.

Danae Papamatthäou-Matschke spielt Werke von Bach, Franck, Bloch und Terzakis.

Ausschnitte aus: J. S. Bach: Sonata in G-Moll BWV 1001; Ernst Bloch: "Baal Shem" – Vidui; D. Terzakis: "Sprüche im Wind"; C. Franck: Sonate f. Violine u. Klavier A-Dur (1886).

"Bei uns gab es immer Musik, da mein Vater Pianist ist. Für Klavier habe ich mich aber nie interessiert. Als ich drei war, fand bei uns ein Hauskonzert statt, wo ich zum ersten Mal eine Geige hörte. Meine Mutter erzählte mir später, dass ich danach ständig gebettelt habe, Geige zu lernen. Zu meinem fünften Geburtstag wurde mein Wunsch erfüllt: ich erhielt meine erste Geige und ersten Geigenunterricht", berichtet Danae Papamatthäou-Matschke, gebürtige Griechin aus Athen, Jahrgang 1988, über ihre musikalischen Anfänge.

Seit 2006 studiert sie Konzertfach Geige bei Igor Ozim an der Mozarteum Universität Salzburg. Ihren Bachelor hat sie bereits gemacht, das Master-Studium wird sie 2013 abschließen.

Ihren ersten Unterricht hatte sie zunächst in Athen bei Nina Volinskaya und Vassilis Papas erhalten. 2002 wechselte sie zu Jost Witter an das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar.

Durch Meisterkurs nach Salzburg

"Ich habe bei Professor Ozim in Weimar einen Meisterkurs besucht und war begeistert, was für ein hervorragender Pädagoge er ist. Daher wollte ich unbedingt an die Mozarteum Uni", erklärt die junge Geigerin ihre Entscheidung für Salzburg.

Große Affinität zu neuer Musik

Besondere Affinität hat die junge Geigerin außer an den französischen Komponisten des Impressionismus an neuer Musik:

"Das hat auch mit meinem Elternhaus, da ich durch meinen Vater viel zeitgenössische Musik höre. Eine spezielle Beziehung habe ich durch den griechischen Komponisten Dimitri Terzakis bekommen, der mich in einem Konzert hörte und ein Stück für mich schrieb. Ich habe seine 'Sprüche im Wind' 2010 im Athener Konzerthaus 'Megaron' uraufgeführt."

Zahlreiche 1. Preise …

Seit 2001 hat Papamatthäou-Matschke bereits zahlreiche 1. Preise bei nationalen wie internationalen Wettbewerben gewonnen:

Darunter beim Gesamtgriechischen Schülerwettbewerb in Athen (2001), beim renommierten Violin-Wettbewerb "Andrea Postacchini" in Fermo/Italien (2003), sowie beim 2. Internationalen "Henri Marteau"-Violinwettbewerb in Lichtenberg/Oberfranken.

Zuletzt gewann sie 2010 den Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks beim 2. Internationalen "Szymon Goldberg Award" in Meissen.

… und Stipendien

Die junge Geigerin wurde auch bereits mehrfach durch Förderungen unterstützt: darunter durch das Gerd-Bucerius-Stipendium der Deutschen Stiftung Musikleben sowie durch die griechische Stiftung "Propontis".

Außerdem wird sie von der Onassis-Stiftung gefördert.

Konzert-Praxis

Bereits seit ihrem elften Lebensjahr hat Danae Papamatthäou-Matschke Konzert-Praxis als Solistin und als Kammermusikerin: sie spielte unter anderem mit dem Staatsorchester Athen, dem Staatsorchester Thessaloniki, mit der Thüringen Philharmonie, sowie dem Mendelssohn Kammerorchester Leipzig. Sie trat bei Festivals wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie beim Internationalen Kammermusikfestival Aegina in Griechenland auf.

"Im Jahr 2008 hatte ich mein Debüt mit dem Orchester 'Kamerata' in Athen mit dem Mozart-Violinkonzert, darauf folgte 2009 mein Debüt mit dem Staatsorchester Athen mit dem Brahms-Konzert. Eine wichtige Erfahrung war für mich heuer mein Auftritt im Leipziger Gewandhaus, wo ich das Spohr-Violinkonzert in diesem wunderbaren Saal spielen durfte."

Seither gastierte sie in Österreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Slowenien, der Schweiz, in Zypern und in China.

Konzertmeisterin bei Davies-Abschied

Und beim Abschiedskonzert von Dennis Russell Davies, dem langjährigen Chefdirigenten des Sinfonieorchesters der Mozarteum Uni, wirkte sie im Herbst 2011 als Konzertmeisterin in der Sechsten Mahler mit.

Testore-Geige von Stiftung Musikleben

Papamatthäou-Matschke wird durch die Deutsche Stiftung Musikleben mit Instrumenten unterstützt. Derzeit spielt sie eine Violine des Mailänder Meisters Carlo Giuseppe Testore aus dem Jahr 1710:

"Im ersten Jahr habe ich eine moderne Qualitätsgeige erhalten. Danach erhielt ich die Testore. Es ist ein großes Glück, denn durch ein so wunderbares Instrument eröffnen sich neue Klang-Horizonte."

Deutschland-Tournee im Jänner 2012

Im Jänner/Februar 2012 absolvierte sie mit ihrem Vater Uwe Matschke eine Deutschland-Tournee.

Im Frühjahr folgen Kammermusik-Konzerte in Großbritannien.

Als Geigerin reüssieren

Wie lauten die Zukunftswünsche der erfolgreichen Geigerin?

"Soviel wie möglich spielen zu können, sei es als Solistin, Kammermusikerin oder im Orchester. Eben machen zu dürfen, was ich möchte - und das ist Musik", so Danae Papamatthäou-Matschke.