Programmatische Linie nicht erkennbar
Pereiras erstes Festspiel-Programm
Alexander Pereira, seit wenigen Wochen Intendant der Salzburger Festspiele, hat am Freitag, 11. November 2011 das Programm für seinen ersten Festspiel-Sommer präsentiert. Im Bereich Oper sind unter anderem "Die Zauberflöte", "Ariadne" und "La Bohème" geplant, das Schauspiel bringt "Prinz von Homburg" und "Peer Gynt".
8. April 2017, 21:58
Was bereits davor feststand: Das Budget wird um 12 Prozent auf rund 56 Millionen Euro steigen, denn die Festspiele werden länger dauern, nämlich von 20. Juli bis 2. September 2011.
Kulturjournal, 11.11.2011
Mittagsjournal, 11.11.2011
Steinerne Miene bei Rabl-Stadler
Aussagekräftiger als das Programm war die Atmosphäre dieser PK: Etwa 45 Minuten monologisierte Alexander Pereira über die Schwierigkeiten der Finanzen, die Verpflichtung der Festspiele, einmalig zu sein und Ausstrahlung zu besitzen, er erzählte Erinnerungen aus seiner Zeit in Zürich. Daneben die Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler mit steinerner Miene.
Die Zeiten des Teams sind vorbei, Pereira sagt durch seine Präsenz: Le Festival, c'est moi. Was also wird gespielt? "Die Zauberflöte" in der Felsenreitschule, Nikolaus Harnoncourt dirigiert den Concentus Musicus; "Ariadne auf Naxos" (Regisseur Sven Eric Bechtolf wird die Urfassung bearbeiten), "La Bohème" mit Anna Netrebko als Koproduktion mit Shangahi, "Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann", außerdem "Carmen" als Übernahme von den Osterfestspielen und Händels "Giulio Cesare" von den Pfingstfestspielen.
Mittagsjournal, 11.11.2011
Interview mit Alexander Pereira
Förderung junger Autoren
Sven Eric Bechtolf als Schauspielchef erörtert ein Zehn-Punkte-Programm, darin enthalten die großen Stücke: im nächsten Sommer Kleists "Prinz von Homburg", die Förderung junger Autoren (2012 mit einer Uraufführung von Händel Klaus), Einbindung internationaler Produktionen - Irina Brook, die Tochter von Peter Brook, wird "Peer Gynt" auf der Pernerinsel inszenieren.
Außerdem gibt es Puppentheater - gespielt wird Raimunds "Bauer als Millionär" und ein eigenes Stück für Kinder. Als Dirigenten wurden unter anderem Claudio Abbado, Valery Gergiev, Zubin Mehta und Riccardo Muti verpflichtet, singen werden unter anderem Elina Garanca und Magdalena Kozena, Thomas Hampson, Rollando Villazon und Jose Carreras.
Motto und spezielle Projekte gehen ab
Die Konzerte tragen wieder ganz konventionelle Namen wie Liederabende, Orchester- und Kammerkonzerte. Es fehlt: Nicht nur ein Motto der Festspiele, sondern auch jene ganz speziellen Projekte, die zu eigenen Themen entwickelt wurden und die in den letzten Jahren die Salzburger Festspiele entschieden geprägt haben.
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