Drastische Einsparungen angekündigt

Italien: Monti setzt den "Rotstift" an

In Italien ist es bereits zu den ersten Streiks und Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen der neuen Regierung gekommen. Der neue Ministerpräsident Mario Monti hat sein Programm im Senat in Rom am Donnerstag vorgestellt. Es wird der Bevölkerung viel abverlangen, vom einheitlichen Pensionsalter 67 bis hin zu neuen Steuern.

Abendjournal, 17.11.2011

Robert Uitz aus Rom

Monti: Italien ohne Wachstum unglaubwürdig

"Wir müssen dafür sorgen, dass Italien nicht mehr für das schwache Glied in der Kette Europas gehalten wird", sagte der Finanzexperte am Donnerstag in einer 45-minütigen Regierungserklärung. Italien sei aber ohne Wachstum unglaubwürdig. Gemeinsam müssten alle daran arbeiten, die Krise zu meistern, die Bürger müssten wieder mit der Politik versöhnt werden.

Neue Steuern, länger Arbeiten

Eine strenge Haushaltsdisziplin, Wirtschaftswachstum und mehr soziale Gerechtigkeit machte Monti als entscheidende Pfeiler seiner Regierungsarbeit für die Zukunft Italiens aus. Zudem kündigte er eine Renten- und Steuerreform und Kampf gegen Steuerhinterziehung an. Baldige Reformen mit gerecht verteilten "Opfern" seien dringend notwendig. Darunter könnte auch eine Immobiliensteuer sein.